Forum Übersicht - RE: Im Netz gefunden: Who killed Knut? - 3

Lieber Frans,

nochmals Danke für Deine mühevolle Arbeit mit der Übersetzung, die sehr gut und verständlich ist.

Im Allgemeinen finde ich den Bericht sehr gelungen und seriös. Auch wenn hier vielleicht nicht alles stimmt, was geschrieben wurde. Aber jeder hat nun mal eine andere Sichtweise. Und Knut war nunmal einzigartig.

Hallo Frans

Auch wenn ich den Artikel schon auf englisch gelesen hatte,
gebührt dir doch ein extra Dank für die Fleißarbeit!
Unser niederländischer Freund war überhaupt kein "Faultier",
wie Du manchmal von dir sagst.


Grüssle

Hallo Frans,

heute habe ich mir deine Übersetzung in Ruhe und gründlich durchgelesen und ich bin sehr nachdenklich geworden.
Ich bin nicht in allen Punkten einer Meinung mit dem Autor, aber mit erstaunlich vielen.
Man könnte über ganz viele Punkte ins Gespräch kommen, aber ich schreibe heute erst einmal auf, was mich nach dem Lesen sofort beschäftigt. Das sind nur meine ersten und wahrscheinlich noch unsortierten Gedanken, aber ich will sie trotzdem loswerden.

Was mich am meisten überrascht sind sie Passagen über Herrn Albrecht. Man mag das eine oder andere in Frage stellen, aber ich glaube nicht, dass er als Veganer (und Tierschützer) Knuts Tod gefordert hat. Ich kenne einige Veganer. Die würden nicht einmal einer Fliege oder Spinne etwas tun, ganz zu schweigen von einem Säugetier.
Vermutlich ist es so gewesen, wie es in diesem Artikel aufgeschrieben wurde. Die bekannte Zeitung mit den vier Buchstaben hat sehr geschickt etwas aus dem Zusammenhang gerissen und reißerisch aufgemacht. Die folgende Hetzjagd haben wir alle mitverfolgt und unsere Meinung davon beeinflussen lassen. Das betrifft übrigens auch mich selber.

Noch etwas anderes:
Auch ich bin der Meinung, dass Knuts Erkrankung und sein tragischer Tod durch Stress verursacht wurde. Angeblich wurden bei der Obduktion ja keine Stresshormone gefunden. Über diese Brücke gehe aber ich nicht.
Wir alle haben gesehen, wie unwohl sich Knut oft gefühlt hat. Wir haben gesehen, wie sein Fell immer schlechter wurde, wir haben (leider erst nach seinem Tod) auf Fotos gesehen, dass er merkwürdige Bläschen an der Nase hatte. Der Bär hatte ganz sicher ein geschwächtes Immunsystem, davon bin ich überzeugt.

Zitat

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"Herpes-Virus können im Körper jahrelang latent sein und aktiv werden, wenn das Immunsystem schwach ist - zum Beispiel als Folge von Stress".

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Da gibt es noch einen Satz:

Zitat

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Unter seiner Brille geht eine Welle der Farbe über Ziolkos Wangen, als er sich an das Urteil erinnert: "Die Autopsie bewies, dass es nicht die Gefangenschaft war, die Knut getötet hat".

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Was will der Autor der Artikels damit zum Ausdruck bringen? Ich glaube, das ist ganz offensichtlich.

Ob Knut und sein trauriges Schicksal nun aber ein Beweis dafür sind, dass Eisbären in Zoos nicht gehalten werden können, das weiß ich nicht und im Moment zweifle ich es an.
Zootiere leben in Gefangenschaft, das ist für mich unbestritten.
Ob die Tiere, wenn sie die Wahl hätten, die Gefangenschaft mit Vollkomfort einem Leben in Freiheit vorziehen würden, das kann wohl kein Mensch beurteilen und wissen. Die Tiere können es uns leider nicht sagen. Ich weiß nur, dass Menschen sich fast immer für die Freiheit entscheiden würden.
Allerdings kann das Leben von Tieren in Zoos sehr unterschiedlich sein. Knuts Leben auf der großen Anlage war in meinen Augen Knast im übelsten Sinne und das hat ihn in meinen Augen das Leben gekostet.

Ich fand den Artikel sehr interessant. Es hat auch heute noch sehr weh getan, so detailliert lesen zu müssen, wie die letzten Minuten von Knuts Leben abgelaufen sind.

Gisela

Liebe Gisela,

Herzlichen Dank für deine ausführliche Kommentar und interessante Gedanken. Viel van deine Gedanken teile ich; auch mich hat das Artikel nachdenklich gemacht und auch ich muss meine Gedanken erst noch einmal gut aussortieren. Schon beim übersetzen hat ich gedacht noch einiges dazu zu schreiben. Das braucht aber noch was Zeit.

Der Schriftsteller gibt gern ein atmosphärisches Bild um seine Interviews zu verlebendigen. Nicht nur bei Ziolko, aber auch bei Albrecht macht er das und eigentlich gibt das, denke ich, meistens ein bisschen besseres Bild von "den Mensch hinten den Aussprachen". Zumindestens wie der Schriftsteller das seht.

Was du schreibt über das Unterschied zwischen Wirklichkeit und was die Presse schreibt: Ich bin zufällig gerade beschäftigt mit eine Geschichte wo etwas ähnliches passierte, über ein Bär, eine Katze und einen Pfleger ...


Frans

Hallo Frans,

ich muss meine Gedanken zu dem Artikel auch noch sortieren und weiter darüber nachdenken. Ich werde mich bestimmt noch einmal dazu äußern.

Die Geschichte, mit der du dich gerade beschäftigst, kenne ich gut .

Gisela

Lieber Frans,

danke, dass du diesen Artikel für uns übersetzt hast. Noch bin ich viel zu gestresst, um mir dies auf englisch durchzulesen.

Giselas Gedanken dazu teile ich. Ich gebe dem Zoo (=Dr. B.) auf jeden Fall eine Mitschuld. Knuts Verfall im großen Eisbärgehege war einfach nicht zu übersehen. Stress spielte dabei sicherlich eine große Bedeutung.

Die genaue Beschreibung seines Todes macht mich sehr traurig.

BarbaraBerlin

Danke Frans
für Deine Arbeit....
es macht traurig#
Lg Birgit

http://www.bz-berlin.de/archiv/wissensch...cle1640582.html

Zitat

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Nach Informationen der B.Z. handelt es sich dabei um einen ähnlichen Erreger, an dem dessen Vater Lars 2010 im Wuppertaler Zoo erkrankte und Eisbären-Weibchen Jerka sogar starb.Sie litt damals unter epileptischen Anfällen, war acht Tage nach dem Einsetzen der Symptome tot.Das Lars-Virus erwies sich im Laufe von Untersuchungen als eine Kombination zweier Herpes-Viren, die als EH1 und EH9 bezeichnet werden - beide sind unter Zebras verbreitet, wurden auch bei Gazellen und Meerschweinchen positiv getestet.Unbekannt ist bisher, wie die Eisbären sich infizieren. Eventuell verbreiten Ratten oder Mäuse, die im Zoo leben und verschiedene Areale durchqueren, die Viren.

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Bingo!