Fiete am 23.10. - erwachsen werden ist nicht so einfach

#1 von GiselaH , 28.10.2016 21:09

Am Sonntag, den 23. Oktober, bin ich wieder nach Rostock gefahren.
Ich wollte mir ein Bild davon machen, wie Fiete mit der neuen Situation zurecht kommt.
Natürlich ist es nicht einfach für ihn, den Geruch seiner Mutter überall wahrzunehmen, sie aber nirgends finden zu können.
Das belastet den Bären und er reagiert darauf, indem er sehr viel hin- und herläuft. Seine Laufstrecke befindet sich in der Nähe des Wasserturmes. Beim Laufen schiebt Fiete die Oberlippe vor und brummt immer wieder unzufrieden vor sich hin.
Die Pfleger versuchen alles, ihn mit Futter und mit Beschäftigungmaterial aufzuheitern und vom Laufen abzubringen.
Das geschieht mit mehr oder weniger Erfolg, wobei ich sagen muss, dass der Sonntag eher einer der guten Tage war.

Als ich an der Bärenburg ankam, erwartete mich ein laufender Bär.



Fiete kam angesaust, als er mich gesehen hat. Schließlich hatte ich große Taschen dabei.
Begrüßungsfreude sieht aber anders aus.



Auch Herr Petzold wurde nicht wesentlich freundlicher begrüßt.



Als Trösterle gab es die ersten beiden Melonen.
Mit einem traurigen Blick nahm Fiete sie in Empfang.



Ein Stöckchen lenkte den Bären für kurze Zeit ab.



Aber dann erinnerte Fiete sich an seine große Tonne und spielte eine ganze Weile vor sich hin.
Zuerst wurde die Tonne mit Schmackes aus dem Wasser gefeuert.



Danach versuchte Fiete, sie in zwei Teile zu zerlegen.
Mit der Vorgängertonne war er fast zum Erfolg gekommen.
Aber die Pfleger haben ihm die Sache versaut und die kaputte Tonne gegen eine neue getauscht.





Das blaue Ding war ausgesprochen hartnäckig und in seinen Bemühungen um Erfolg war Fiete fast wie immer.



Plötzlich fiel ihm wohl ein, dass seine Mama verschwunden ist und er begann auf einmal wieder zu laufen.



Jeder, der an die Anlage kam, wurde mit einer Riesen-Tapirlippe begrüßt.



Im Gegensatz zu Fiete machte Vienna einen extrem entspannten Eindruck.
Sie schaute zufrieden aus dem Innenbereich auf die Anlage und betrieb Tatzenpflege.




 
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RE: Fiete am 23.10. - erwachsen werden ist nicht so einfach

#2 von GiselaH , 28.10.2016 21:24

Mitten im Lauf interessierte den Bären auf einmal das Banner an den Felsen.





Leider war es unerreichbar für ihn.



EInmal ordentlich gähnen ....



.. ein bisschen die Knochen zurecht schütteln ...



... und dann einen neuen Plan überlegen, um an das Banner zu kommen.





Es hängt einfach zu hoch.
Wie doof, dass das Ding nicht ein Stückchen herunterkommen will.



Eigentlich wäre es Zeit für ein Nickerchen.
Aber leider ist Fiete so neben der Spur, dass er nicht zur Ruhe kommt.





Nach einem herzhaften Gähnen steht der Bär auf und zieht um.



Das hohe Podest ist wirklich einer seiner Lieblingsplätze.



Es war sehr entspannend, den Bären sitzend und nicht hin und her laufend zu sehen.



Müde sieht er aus, der arme Kerl.





Woran er hier wohl denken mag?



Blöde Frage - an meine Mama natürlich. Warum hat sie mich verlassen?

 
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RE: Fiete am 23.10. - erwachsen werden ist nicht so einfach

#3 von GiselaH , 28.10.2016 21:37

Bevor Fiete sich wieder für das Laufen entscheiden konnte, tauchte Her Petzold mit den letzten beiden Melonen auf.
Vienna hatte großzügig auf ihre Leckerei verzichtet und überließ die Melonen ihrem Enkelsohn .

Tja und dann haben wir das erste Mal erlebt, dass Fiete eine Melone nicht sofort schlachtet und verspeist, sondern vorher ausgiebig mit ihr spielt.
Sie wurde im Wasser herumgetragen....



...einem klitzekleinen Geschmackstest unterzogen....



... als Ball benutzt...



... und auf der Tatze jongiert.



Nur als Hut war das runde Ding nicht geeignet.





Selbst beim Tauchen hatte Fiete die Melone dabei.



Aber logisch, dass sie am Ende doch verspeist wurde.



Mit Melone Nummer zwei veranstaltete Fiete das gleiche Schauspiel.
Allerdings wurde diese nach dem Spiel gleich im Wasser verzehrt.



Gut gesättigt flitzte der Bär über die Anlage und spielte noch ein bisschen.



Die blauen Tonnen sind und bleiben jetzt wohl die interessantesten Spielgeräte.





Natürlich wurde der nasse Pelz nach dem Spiel auf den Steinen getrocknet.














 
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RE: Fiete am 23.10. - erwachsen werden ist nicht so einfach

#4 von GiselaH , 28.10.2016 21:45

Alex weiß inzwischen, dass er an der Bärenanlage besonders geduldig sein muss. Er legt sich hin und döst.
Am Sonntag hatte ein kleiner Artgenosse entschieden, dass er mit Alex kuscheln möchte. Die beiden hatte eine ganze Weile Spaß miteinander.



Fiete hatte auch Spaß, denn Herr Petzoldt hatte ihm ein saftiges Stück von einem Schottischen Hochlandrind spendiert.





Kurz vor Dienstschluss gab es dann eine weitere Beschäftigung für den einsamen Bären.
Es regnete jede Menge Obst auf die Anlage.



Das kleingeschnippelte Obst war perfekt, um den Bären zu beschäftigen.



Er hatte ordentlich zu tun, alles aufzusammeln.
Und es ist ja ganz einfach: ein Bär, der mit Futter suchen beschäftigt ist, der hat keine Zeit, um hin- und herzulaufen .



Natürlich gabe auch die gewohnten Mitesser. Dieses Exemplar war besonders verfressen .







 
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RE: Fiete - erwachsen werden ist nicht so einfach

#5 von Ludmila , 28.10.2016 21:57

Liebe Gisela,
Fiete tut mir im Moment leid. Er spielt aber trotzdem zwischen durch. Der Junge wird mit der Zeit erwachsen. Er muss leider durch diese harte Zeit gehen.

Alex mit dem kleinen Freund ist schön.

 
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RE: Fiete - erwachsen werden ist nicht so einfach

#6 von UrsulaL , 28.10.2016 23:47

Liebe Gisela,

danke, dass Du wieder nach Fiete geschaut hast. Er tut mir im Augenblick auch sehr leid.
Aber es gab ja auch Momente, in denen er gespielt hat. Und die Pfleger geben sich viel Mühe, um
ihn abzulenken.
Ein niedliches Bild von Alex und seinem kleinen Freund .

 
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RE: Fiete - erwachsen werden ist nicht so einfach

#7 von Monika aus Berlin , 30.10.2016 00:34

Ach Gisela, der arme Fiete kann einem richtig leid tun. Wie er Dich auf folgendem Foto ansieht, als wolle er sagen: Hast Du meine Mama gesehen?



Auch wenn die Pfleger alles versuchen um den kleinen Mann abzulenken. Das wird sicherlich noch ein Weilchen dauern, bis Fiete sich daran gewöhnt hat, dass er nun alleine ist. So traurig wie es für Dich und auch uns ist, wäre es für Fiete bestimmt besser, wenn er bald nach Ungarn reisen würde. Da hätte er viele neue Eindrücke, dass er Vilma kaum mehr vermissen wird. Der Duft von ihr wäre ja dann auch nicht mehr da.

Ob Fiete auf dem Banner seine Mama erkennt?

Für Dich ist der Anblick am Gehege vom kleinen unglücklichen Bärchen bestimmt auch nicht leicht. Aber zum Glück hat er ja auch ein paar Momente, wo er seinen Spieltrieb wieder findet.

Vienna sieht wunderschön aus, wie sie im Höhleneingang liegt.

Erfreulich überrascht bin ich über Alex. Das ist so schön, wie er mit dem kleinen Artgenossen dicht an dicht liegt. So war es für ihn wenigstens nicht langweilig.


Monika


 
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RE: Fiete - erwachsen werden ist nicht so einfach

#8 von Frans , 30.10.2016 09:58

Liebe Gisela,

Ja, der Fiete riecht seine Mutter und trauert das sie nicht da ist; die Vienna riecht Vilma aber weisst (und vielleicht freut sich) das sie nicht mehr da ist. Die gleiche Situation wird von beide Tiere ganz anders erlebt. Wie gut das die Pfleger alles tun um Fiete durch diese Zeit zu helfen mit Ablenkungen. Und er hat ja deine blaue Tonnen um seinem Frust ab zu reagieren. Ich hoffe, es geht ihm bald wieder besser.
Ganz vielen Dank für deinem Bericht!

 
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RE: Fiete - erwachsen werden ist nicht so einfach

#9 von AndreaHamburg , 30.10.2016 19:30

Armer kleiner Fiete. Er tut mir so leid.

 
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