Forum Übersicht - RE: Zoo gründet Stiftung zur Finanzierung von Bauprojekten - 2

Dr.B. schafft es immer wieder, alte, schon unsägliche Aussagen noch zu toppen - es hieß doch der Zoo sei quasi pleite, habe sogar Defizit - woher bitteschön kommen jetzt plötzlich diese Rücklagen und warum wurden sie nicht längst für dringend notwendige Maßnahmen eingesetzt, die an jeder Ecke im Zoo ins Auge springen? Wozu noch eine Stiftung? Die Leute wissen überhaupt nicht mehr, wofür und wohin sie ihr Geld noch geben sollen....wenn dann doch bloß auch mal etwas geschehen würde


Crissi

Crissi,
der Tierpark ist pleite, da erlaubt man sich rote Zahlen vorauszuplanen anstelle einer schwarzen Null. Der Zoo ist hat hohe Rücklagen und Rückstellungen. http://www.zoo-berlin.de/uploads/media/ ... lin_AG.pdf Mit dem Geld, das die Spender sicherlich für die Tiere vorgesehen haben, werden sogar Börsengeschäfte gemacht. Ich denke, das sollte schnellstens unterbunden werden. Vorkommnisse in Tierschutzorganisationen haben gezeigt, dass es nicht gut ist mit dem Geld, das für andere die Tiere verwendet werden soll, zu spekulieren.

Marga,
danke für den Hinweis, ich habe ein fehlendes Wort eingefügt. Jetzt passt es.

Barbara

@Alle
Bitte achtet bei Zitaten, die Ihr hier aus Zeitungsartikeln einstellt, genaustens darauf, diese in die Quote Klammern zu setzen und möglichst eine Quellangabe drunter zu setzen. Ansonsten kann es für uns mächtig Unannehmlichkeiten geben.

Danke für Euer Verständnis.

Eure
Admine

Liebe ConnyHH,

ich bedauere - jedoch habe ich mich gestern so über den bewussten Satz aufgeregt,
daß ich die Quote Klammern vergessen habe.
Schade, das berühmte Zitat von Max Liebermann ist auch verschwunden.....
aber das trifft es!
Nicht´s für ungut!

Bearnini

Worum geht es?

Geht es darum, Zootiere zu hegen und zu pflegen, um ihnen ein unnatürliches Leben in Gefangenschaft so angenehm wie möglich zu gestalten?

Oder geht es darum, Millionen Rücklagen zu bunkern?

Geht es um Tiere, oder geht es um Geld?


Zwei Tage nach KnutsTod war im Zoo eine Pressemitteilung zu lesen, aus der ich hier nur den peinlichsten Satz zitiere:

Zitat

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Ab Montag wird es ein Sonderkonto geben, auf das Spenden zugunsten der Erforschung und Erhaltung des Lebensraumes für Eisbären eingezahlt werden können.

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Quelle: http://f3.webmart.de/f.cfm?id=3060890&t ... threadview




Wäre es nicht sinnvoller, erstmal den Lebensraum der Eisbären im Berliner Zoo zu verbessern?

Spirit Bear

Ein Artikel aus dem gestrigen Tagesspiegel (07.07.2011):

Berliner Zoo sucht "Dicke Spenden"[/size]

Zitat

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Der Zoo hat eine zweite Stiftung gegründet. Sie soll Millionenprojekte finanzieren helfen – mit freiwilligen Gaben von Berlinern.

Hinter Eberhard Diepgens Kopf öffnet sich ein gewaltiges Maul, dann tauchen winzige Augen in einem massigen Leib aus dem dunkelgrünen Wasser auf, die ihn hinter der Glaswand zu mustern scheinen. Der ehemalige Regierende Bürgermeister sitzt mit anderen Honoratioren an einem langen Tisch im Flusspferdhaus und wirbt vor Medienvertretern um Spenden, mit denen die Berliner ihrem Zoo künftig stärker unter die Arme greifen sollen. Aber immer wieder funken die Flusspferde Nele, Kathi und Ede hinter der Scheibe durch Grunzen und Prusten dazwischen.

Der Zoo braucht Geld um die Baupläne des Zoo- und Tierparkdirektors Bernhard Blaszkiewitz in den kommenden Jahren zu finanzieren.

Beispiel Vogelhaus: Die Bausubstanz aus den sechziger Jahren sei marode. Für 10,6 Millionen Euro soll das Gebäude jetzt grundsaniert und umgebaut werden. Thematisch nach Dschungellandschaft, australischem Buschland und afrikanischer Savanne gegliedert, wird es bis Ende nächsten Jahres drei sogenannte Freiflugräume geben. Hinzu kommt ein Bereich für Papageien. Insgesamt etwa 800 der 2700 Vögel im Zoo sollen darin Platz finden.

Außerdem soll ein Nashornhaus gebaut werden. Zoodirektor Blaszkiewitz wünscht sich für die Behausung seiner Lieblingstiere die Rekonstruktion der Straußenhaus-Fassade, die um das Jahr 1900 entstand und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Sie ist dem Eingang zu einem ägyptischen Tempel nachempfunden und soll auch vom Hardenbergplatz aus zu sehen sein, den der Bezirk seit langem verschönern will. Eine ziemlich exklusive Unterbringung für die bisher sieben Nashörner im Zoo. Die geschätzten Kosten liegen bei neun bis zehn Millionen. Dazu kommen zwei Millionen für ein Tapirhaus. „Ein Zoo wird niemals fertig“, sagte Blaszkiewitz. Man müsse ständig an der Attraktivität arbeiten.

Damit sich diese Pläne finanziell stemmen lassen, ist die Zoo AG auf der Suche nach neuen Finanzquellen. Gestern wurde deshalb die Stiftung Zoologischer Garten Berlin ins Leben gerufen. Sie soll Erhalt und Weiterentwicklung des Zoos fördern, das gestiftete Geld soll nur diesem Zweck zugute kommen, sagte Gabriele Thöne, die kaufmännische Direktorin der Zoo AG.

Dabei war erst Ende Dezember eine Stiftung zur Förderung der beiden Berliner Hauptstadtzoos mit einem Startkapital von 50 000 Euro gegründet worden. Mittlerweile habe sie diesen Betrag mehr als versechsfacht. Die neue Stiftung geht dagegen mit einer Million Euro aus Rücklagen der Zoo AG an den Start. Die Stiftungsform sei notwendig, sagte Diepgen, der zusätzlich zum Vorsitz der alten auch die West-Zoo-Stiftung übernimmt. Sie sei von der Erbschafts- und Schenkungssteuer befreit, zudem könnten Gelder längerfristig angelegt werden, weil die angeworbenen Mittel nicht zeitnah ausgeben werden müssten. Ziel sei aber die Zusammenlegung beider Stiftungen, was derzeit rechtlich noch kompliziert sei.

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[size=85](komplett eingestellt, da Artikel später zum Bezahl-Link wird)

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/dicke ... kommentare

... mal wieder mit etlichen Kommentaren - allen voran von Chr. Heidt...

Auch ein Aspekt[/size]

Aus einem der Kommentare:

Zitat

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[size=150]Dieser traditionsreiche Zoo, die grüne Lunge der Innenstadt, ist so wichtig für Berlin, zur Entspannung , zur Unterhaltung und als Naherholungsgebiet - wer hat Interesse daran, den Zoo zu Grunde zu richten, und vorher noch möglichst viele Gelder einzuholen?

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Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/dicke-...html#kommentare

Spirit Bear

Ludmilla,
sicherlich ist es sozusagen ein Korsett für den Zoodirektor, wenn ein Kapitalgeber sagt "ich will Geld für dieses Gehege spenden". Aber mir fehlt jedes Verständnis dafür, wenn die Finanzierung eines kompletten Raubtierhauses, das ja wirklich dringend gebraucht wird, abgelehnt wird. Selbst wenn dann eine Tafel aufgehängt wird, wer der grosszügige Spender war, was soll's? Es geht doch nicht um eine Leuchtreklame auf dem Dach. Im Chester Zoo, der als der führende Zoo Englands gilt, kann die gespendete Jaguaranlage bewundert werden.

Spirit Bear,
ich hoffe wirklich, dass die Berliner so klug sind für den Erhalt ihrer Grünen Lunge mit aller Kraft einzutreten und sie nicht der "Verwertung" durch "interessierte Kreise" zu überlassen. Dass diese Kreise bereits einmal ihren Willen bekommen haben, ist an der Herauslösung des Wirtschaftshofes zu sehen. Sicher, es gibt einen neuen Wirtschaftshof. Aber wer ist wirklich glücklich mit diesem Gebäude, in dem auf verschiedenen Ebenen das abgewickelt werden muss, was vorher in der Fläche möglich war?

Barbara

In dem Artikel des Tagesspiegel ist ja in den Kommentaren u.a. die Rede vom *Zuckerbäckerstil* ,
daraufhin hab ich mal etwas gekramt,u.a. auch in dem Buch geblättert:
DIE ARCHE NOAH AN DER SPREE von Heinz Georg Klös,Hans Frädrich und Ursula Klös.

Wenn also das Innere so eines Gebäudes dem heutigen Technikstand entspricht und nicht die Mängel aufweist wie anno 1873
(sehr interessant im Buch nachzulesen,Seite 80)-warum nicht ??



Marga

Barbara
Ich hätte auch das Geld genommen und das Raubtierhaus umgebaut. Wegen den beiden Stiftungen wundere ich mich nur.

Berliner Zoos - Ein Disneyland mit Tieren[/size]
[size=85]von Helmut Höge

Der Senat will die Zuschüsse kürzen, die Besucherzahlen gehen zurück. Nun wird für eine "Modernisierung" von Zoo und Tierpark gesammelt. Aber wie soll die aussehen?



Der Zoodirektor erklärte leidenschaftlich:

Zitat

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Was Tiere kosteten. Was Futter kostete. Was ein Zoo ohne Tiere sei - und was ein Zoo mit Tieren für den Fremdenverkehr, für Volksbelehrung und Ablenkung von politischen und …", schrieb der Dichter Joachim Ringelnatz 1929.

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Auf einer Pressekonferenz im Flusspferdhaus erklärten Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz und der ehemalige Bürgermeister Eberhard Diepgen vorige Woche ganz genau dasselbe. Im Mittelpunkt stand dabei die Vorstellung einer neuen Stiftung für den Zoo, um unter anderem ein neues Vogelhaus, ein Nashornhaus und ein Tapirhaus zu finanzieren - Kostenpunkt rund 22 Millionen Euro.

Zitat

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Die Presse möge da bitte schön mitarbeiten. "Wir wollen dem Bürger die Chance geben, sich zu beteiligen. Die Stiftung soll eine Art Bürgerinitiative sein. Ein weiterer Schritt in die Zukunft",

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sagte Eberhard Diepgen, der dasselbe schon 1991 über die damals noch neuen Busspuren gesagt hatte....

weiter -> http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/ei ... it-tieren/

Barbara

ZOO-STIFTUNG SOLL AUCH EINFLUSS AUF ZEITGEMÄSSE TIERHALTUNG NEHMEN

Claudia Hämmerling, tierschutzpoltische Sprecherin, sagt zur Zoo-Stiftung:

Zitat

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"Es ist sinnvoll, den Berliner Zoo mit einer Stiftung zu unterstützen, die Spenden sammelt.
Das reicht aber nicht aus. Ein anderer Umgang mit den Wildtieren in den Berliner Zoos ist
mehr als überfällig.

Wenn ZoobesucherInnen beklagen, dass der Orang-Utan Kevin schon seit drei Jahren allein
hinter zwei Gitterzäunen in einem kleinen Verhau ein jämmerliches Dasein führt und wenn
Wissenschaftler den Kopf schütteln, weil mit einem Zwillingspaar Löwen in einem Jahr drei
mal hintereinander Inzuchtnachwuchs gezeugt wird, haben sie Recht. Das darf in modernen
Zoos nicht geschehen.
Wildtiere in Zoos hält man entweder richtig oder gar nicht. Die Zoostiftung sollte auf eine
Tierhaltung nach dem Prinzip "Klasse statt Masse" Einfluss nehmen."

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Quelle: http://www.claudia-haemmerling.de/2011/ ... iftung.pdf

Der Artikel fasst kurz die Geschehnisse mehrerer Jahre zusammen.

Zitat

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Ein Disneyland mit Tieren

Der Senat will die Zuschüsse kürzen, die Besucherzahlen gehen zurück. Nun wird für eine "Modernisierung" von Zoo und Tierpark gesammelt. Aber wie soll die aussehen?von HELMUT HÖGE

"Der Zoodirektor erklärte leidenschaftlich: Was Tiere kosteten. Was Futter kostete. Was ein Zoo ohne Tiere sei - und was ein Zoo mit Tieren für den Fremdenverkehr, für Volksbelehrung und Ablenkung von politischen und …", schrieb der Dichter Joachim Ringelnatz 1929. Auf einer Pressekonferenz im Flusspferdhaus erklärten Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz und der ehemalige Bürgermeister Eberhard Diepgen vorige Woche ganz genau dasselbe. Im Mittelpunkt stand dabei die Vorstellung einer neuen Stiftung für den Zoo, um unter anderem ein neues Vogelhaus, ein Nashornhaus und ein Tapirhaus zu finanzieren - Kostenpunkt rund 22 Millionen Euro. Die Presse möge da bitte schön mitarbeiten. "Wir wollen dem Bürger die Chance geben, sich zu beteiligen. Die Stiftung soll eine Art Bürgerinitiative sein. Ein weiterer Schritt in die Zukunft", sagte Eberhard Diepgen, der dasselbe schon 1991 über die damals noch neuen Busspuren gesagt hatte. ..........

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http://www.taz.de/!74360/

Hallo Water !

Mal davon abgesehen,dass die Frau des Herrn E.D. stets betonte:WIR sind Bürgermeister
hat bislang gar nichts zum Erfolg geführt,wo Herr E.D. beteiligt war.
Beispiele:
Bankenskandal und bleibende Schulden bis heute (vom Steuerzahler zu tragen)
Erst für die Schließung Tempelhofs,dann später vehement dagegen,ganz vergessend,daß er die
Schließung mitunterschrieben hat
Die Entscheidung für Schönefeld-statt Sperenberg

Aber die Stiftung ist ja noch jung,und diesmal hat Herr E.D. nicht das alleinige Entscheidungsrecht,
vielleicht wird ja noch was draus Und Frau E.D. hat nix mehr zu melden

Aber zum Heulen ist das Ganze schon !!

Marga