RE: Vor einem Jahr starb Eisbär Knut - Trauer in Zoo Berlin

#1 von ConnyHH , 17.03.2012 12:21

Vor einem Jahr starb Eisbär Knut - Trauer in Zoo Berlin
17.03.2012, 11:55 Uhr, Eva Zimmermann

Viele Fans gedenken des Eisbären im Stillen – Zoo will Erinnerung an Publikumsliebling bewahren

Zitat
Berlin. Der eigentliche Star ist längst nicht mehr da. Doch das Eisbärengehege des Berliner Zoos bleibt ein Publikumsmagnet. Zum ersten Todestag des berühmten Eisbären Knut am Montag (19. März) erwartet die Einrichtung erneut zahlreiche Gäste, die sich an Knut erinnern wollen. „Es wird sicher einen großen Andrang von Fans aus aller Welt geben“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins Tierpark Berlin und Zoo Berlin, Thomas Ziolko.

Knut war im Alter von vier Jahren vor den Augen mehrerer Zuschauer gestorben. Der von Hand aufgezogene Bär litt an einem Hirnschaden. Schon zum fünften Geburtstag des verstorbenen Eisbären im Dezember vergangenen Jahres besuchten Fans das Gehege und legten Blumen, Bilder und Gestecke nieder.

Auch zum ersten Todestag am Montag wollen Knut-Fans ihres Zoo-Lieblings gedenken. Wann und wo das geschieht, halten sie allerdings geheim. „Unser Treffen soll im privaten Rahmen stattfinden“, sagt die Verantwortliche des Fan-Forums „Knutitis“, Conny Krautwurst. Die Knut-Freunde hätten den Bären geliebt, seien aber in der Öffentlichkeit meist belächelt worden, „Dabei sind wir keine hysterischen Knutianer“, fügt Krautwurst hinzu.

Der Zoo erwartet die meisten Knut-Besucher laut Ziolko für diesen Sonntag. Der Förderverein werde mit einem Infostand vor Ort sein. Eine offizielle Gedenkveranstaltung vonseiten des Zoos sei aber nicht geplant.

Dennoch hält der Zoo die Erinnerung an den beliebten Eisbären wach. Vor wenigen Tagen hatte die Stiftung für die Hauptstadtzoos eine Gedenkmünze mit Knut vorgestellt. Im Sommer wird nach Angaben des Fördervereins das Denkmal „Knut – Der Träumer“ des Bildhauers Josef Tabachnyk vor dem Gehege aufgestellt. Die Finanzierung der 15.000 Euro teuren Bronzeskulptur durch Spenden sei nun gesichert.

Zudem sollen kleinere Abgüsse des Denkmal-Motivs als Porzellan-Bären gefertigt werden. „Viele Knut-Freunde haben eine enge Beziehung zu dem Tier aufgebaut. Die Erinnerung wollen wir bewahren“, erklärt Ziolko die Aktionen rund um das Gedenken an Knut. Das Denkmal und die Souvenirs sollten aber auch an den Artenschutz und die Bedrohung des natürlichen Lebensraums von Eisbären erinnern.

Die Aktionen des Berliner Zoos stoßen jedoch auch auf Kritik. „Auch wenn die Trauer um den Bären berechtigt ist, der Zoo versucht, selbst den toten Knut noch zu vermarkten“, sagt der Präsident des Berliner Tierschutzvereins für Berlin, Wolfgang Apel. Das Denkmal habe weder etwas mit Artenschutz noch mit nachhaltiger Eisbärzucht zu tun. Sinnvoller sei es, Artenschutzprogramme zu unterstützen. „Dies wäre sicherlich auch im Sinne Knuts und seiner Artgenossen“, fügt Apel hinzu.

Die Berliner Grünen-Tierschutzexpertin Claudia Hämmerling hebt das Potenzial des Eisbären als Symbolfigur hervor. „Knut hätte wirklich zum Botschafter für Klimaschutz werden können, allerdings zu Lebzeiten. Die Möglichkeit hat der Zoo verschenkt“, moniert sie. Der Zoo habe auch einen Bildungsauftrag, dieser sei im Falle Knuts jedoch nicht erfüllt worden.

Der Symbolkraft des berühmten Eisbären will sich in den nächsten Jahren das Berliner Naturkundemuseum widmen. In einem Ausstellungskonzept zum Thema 'Wert der Natur' soll Knut als „gesellschaftliches Phänomen und Botschafter einer bedrohten Tierart“ integriert werden, kündigt das Museum an.

Ab wann Knut im Naturkundemuseum zu sehen ist, steht noch nicht fest, da mit der Präparation des Tiers noch nicht begonnen wurde. Derzeit bewahrt das Museum Fell und Skelett in einer Kühlbox auf.

Der Entschluss, Knut für ein Museum zu präparieren, hatte unter Knut-Freunden kurz nach seinem Tod zu Unmut geführt. Mit den aktuellen Aktionen des Berliner Zoos zeigen sich die Fans in einschlägigen Foren hingegen zumeist zufrieden. Schließlich eint sie in diesen Tagen vor allem ihre Trauer um Knut, die sie in vielen Beiträgen ausdrücken. Knut-Fan Birgit schreibt: „Wenn ich an den 19. denke, bekomme ich Bauchweh. Letztes Jahr war die Welt noch in Ordnung.“



Quelle:
http://www.abendblatt.de/vermischtes/ar ... rlin.html4

Mit lieben Grüßen an Frau Zimmerman und einen ganz lieben Dank ! :top: :winkewinke:



Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.

 
ConnyHH
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