RE: Einsamer Wolf

#1 von Gelöschtes Mitglied , 16.12.2009 20:09

Raubtier streift durch niedersächsischen Bramwald

http://www.abendblatt.de/region/article ... mwald.html
frag mich nur wann der auch wieder zum problemwolf wird.irgendwie scheint für wildtiere bei uns kein platz mehr zu sein.

auch hier verschwindet der link immer: die kopie

Wolf ist in der Nähe von Bursfelde gesehen worden. Er hat bereits ein Schaf gerissen. Auch Luchse sollen im Bramwald leben.

Hemeln . Der zuletzt im nordhessischen Reinhardswald lebende Wolf hat die Weserseite gewechselt und streift jetzt auch durch den Bramwald in Südniedersachsen. Das Tier sei zweimal von zuverlässigen Augenzeugen beobachtet worden, sagte der Leiter des Forstamtes in Hemeln, Thomas Schmidt-Langenhorst, am Mittwoch. Er bestätigte einen Bericht der „Mündener Allgemeinen Zeitung“. Zuletzt sei der Wolf in der Nähe von Bursfelde gesehen worden. Bei Hemeln habe er zudem ein Schaf gerissen. Die Weser sei für das Raubtier kein Hindernis. „Wölfe können gut schwimmen“, sagte Schmidt-Langenhorst. Auf diese Weise sei das Tier wiederholt auch in den Solling gelangt. Am Wildgatter in Neuhaus, in dem Wölfe in Gefangenschaft leben, sei der freilebende Artgenosse bereits mehrfach aufgetaucht. Ende vergangenen Jahres hatte ein Wolf im Solling mehrere Schafe gerissen.


Bedrohte Tiere aus Heide und Harz

Die Förster in der Region gehen nach Angaben Schmidt-Langenhorsts davon aus, dass es sich in allen Fällen um ein und dasselbe Tier handelt. „Wenn mehrere Wölfe in der Gegend lebten, hätte es vermutlich schon sehr viel mehr Beobachtungen gegeben.“ Der Wolf war im Frühjahr 2008 erstmals im Reinhardswald aufgetaucht. Fachleute vermuten, dass es sich um einen Richtung Westen gewanderten Nachkommen der Wolfsrudel handeln könnte, die im Grenzgebiet von Westpolen und Sachsen leben. Weitere Wölfe in Niedersachsen leben in der Lüneburger Heide. Das Umweltministerium rechnet allerdings damit, dass Wölfe bald auch in anderen Waldgebieten wie etwa im Harz auftauchen. „In den östlichen Bundesländern gibt es inzwischen so viele Jungtiere, dass diese bald verstärkt Richtung Westen wandern werden“, sagte Sprecherin Tanja Föhr. Im Bramwald wurden außer dem Wolf in jüngster Zeit hin und wieder auch Luchse gesehen. Die Tiere stammten vermutlich aus dem Harz und hätten sich auf Wanderschaft begeben, sagte Forstamts-Chef Schmidt-Langenhorst. Dauerhaft habe sich aber offenbar noch keine der Raubkatzen in dem Waldgebiet etabliert.


RE: Einsamer Wolf

#2 von GiselaH , 16.12.2009 23:00

Obwohl man den Mecklenburgern ja nachsagt, dass bei Ihnen der Mond noch mit der Stange geschoben wird ;-) , sind sie sehr gut auf die Rückkehr des Wolfes vorbereitet. Auch bei uns wurden nämlich schon Wölfe gesichtet. Es gibt sogar ganz in meiner Nähe mindestens einen Wolf :-P .
Das Landwirtschaftsministerium hat einen einen Maßnahmeplan ausgearbeitet der regelt, wie Menschen und Wölfen ein gemeinsames Leben in unserem Bundesland ermöglicht werden kann.
Irgendwo habe ich einen Zeitungsartikel darüber.
Ich kann mich erinnern, dass den Bauern in Gebieten wo der Wolf sich nachweislich aufhält, die Sicherung der Viehherden finanziert wird (Zäune, Hunde u.ä.). Sollte Vieh gerissen werden, wird der Schaden ersetzt.
Ich muss am Wochenende mal nach diesem Artikel graben.
Jedenfalls bin ich optimistisch, dass Wölfe bei uns nicht von vornherein zu Problemwölfen werden. Bei der Gelassenheit und stoischen Ruhe der Mecklenburger bin ich mir da sogar ziemlich sicher :-P .

GiselaH :winkewinke:

 
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RE: Einsamer Wolf

#3 von Gelöschtes Mitglied , 17.12.2009 21:47

hallo gisela
aus dem land wo der mond mit einer stange geschoben wird. ;-)

da bin ich schon mal gespannt was da im artikel steht.so ganz glaube ich nicht ,das aus wolf nicht doch problemwolf wird.
:winkewinke:


RE: Einsamer Wolf

#4 von GiselaH , 18.12.2009 20:34

Hallo Martina,

in gedruckter Form habe ich den Artikel schon ausgegraben. Ich hoffe aber, ich finde ihn noch im Netz ;-) . Wenn nicht, heißt es tippen, bis der Finger glüht :kaputtlach: .

Die Sache mit den Wölfen will ich einfach optimistisch sehen.
Die Leute hier leben schon lange relativ friedlich mit frei lebenden Känguruhs, Nandus, jeder Menge Waschbären, Marderhunden, Bibern und anderen Tieren, die regelmäßig in die Schlagzeilen geraten. Da hoffe ich einfach, dass sie dem Wolf auch eine Chance geben.

GiselaH :winkewinke:

Ps: Ich habe gerade gegoogelt: Die Überschrift ist noch da. Dann folgt - "der Artikel steht nicht mehr zur Verfügung" :evil: . Die sollten sich endlich mal ein Archiv zulegen!
Also heißt es morgen tippen!

 
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RE: Einsamer Wolf

#5 von Marion2 , 19.12.2009 14:04

Liebe martina, liebe Gisela,

in der Nähe meiner Dienststelle in Lübben laufen in der Lausitz inzwischen ja bekanntermaßen auch schon etliche Wölfe herum. Ich bin da bekennender Fan von, muss allerdings zugeben, dass sich das, wenn man in der Großstadt wohnt, sicherlich anders darstellt, als wenn die Wölfe direkt ums Dorf streichen.

Dort haben die meisten Leute im Grunde nichts gegen Wölfe, regen sich aber teilweise zu Recht darüber auf, dass aus ihrer Sicht mehr zum Schutz der Wölfe getan wird, als für Kinder, hilfsbedürftige Menschen oder generell für Arbeitsplätze. Als eine Kollegin nach der Babypause wieder arbeiten kam, meinte sie, dass sie doch große Angst hätte, wenn ihr mit dem Kinderwagen ein Wolfsrudel begegnen würde. Ich habe geantwortet, dass sie wenn das passiert 1.000,- € von mir bekommt, bin aber sehr zuversichtlich, dass der Fall nicht eintritt. ;-)

Auf den Punkt gebracht hat es kürzlich ein Förster in einer TV-Sendung, der meinte, der Wolf wird sich genau so weit ausbreiten, wie es ihm der Mensch einräumt. Manche Jäger, speziell in den staatlichen Waldflächen sind da durchaus aufgeschlossen; andere sehen ihn immer noch als Konkurrenten um das Wild und verfolgen ihn rigoros. Da hilft hoffentlich eines Tages die ständige Aufklärung.

Ich verfolge im Moment jedenfalls wo ich nur kann, wieweit die Wölfe gezogen sind, denn die Würfe in der Lausitz sind wohl tatsächlich so groß, dass davon Jungtiere abwandern müssen. Die Meldungen, wo sie inzwischen gesichtet wurden, finde ich deshalb sehr spannend. Die zweite Frage ist dann jedesmal, kann sich da auch ein Rudel bilden? Denn ein einzelner Wolf kann ja fast endlos weit laufen -wichtig ist, dass sich auch Paare finden. :daumendrueck:

Liebe Grüße :winkewinke:
von Marion2

 
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RE: Einsamer Wolf

#6 von Gelöschtes Mitglied , 19.12.2009 17:27

@marion 2

etwas über die lauzitzer - wölfe,kennst du vielleicht schon.
http://inforand.de/?p=4027


RE: Einsamer Wolf

#7 von Marion2 , 19.12.2009 21:11

Hallo martina,

danke für den link.

Ich habe von dem Rüden, der bis Weißrussland gelaufen ist, gehört, kannte aber nicht die ganze Geschichte.
Hoffentlich ist nur der Sender ausgefallen und nicht dem Wolf etwas passiert.

Ich glaube ja doch daran, dass die Leute sich mehr und mehr an die Gegenwart der Wölfe gewöhnen und sie tolerieren werden -weil sie sie auch überhaupt gar nicht zu Gesicht bekommen. Allerdings müssen auch die Jäger bereit sein, ein wenig von ihrem Wild abzugeben und das ist schon ein ernsthafteres Problem. Denn obwohl Rehe und Hirsche dermaßen viele sind, dass sie den Wald schädigen, bricht da glaube ich manchmal noch der uralte Futterneid durch und dem Wolf wird da oft kein Stück gegönnt. Unterschutzstellung und Verbote sind da mitunter nicht ausschlaggebend.

Es freut mich aber sehr, dass einzelne Tiere nun schon bis zur Lüneburger Heide und in verschiedene Waldgebiete gekommen sind und da längere Zeit überleben können. Vielleicht kann sich da ja sogar ein Rudel bilden...

Wir bleiben an dem Thema dran :daumendrueck:
LG Marion2

 
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RE: Einsamer Wolf

#8 von GiselaH , 21.12.2009 21:05

So, jetzt werde ich mal den Artikel aus unserer Lokalpresse in den Rechner klimpern.

Quelle: Schweriner Volkszeitung vom 10.12.2009

Landesplan für Isegrimms Rückkehr

Mecklenburg Vorpommern bereitet sich auf die Rückkehr der Wölfe vor. Agrar- und Umweltminister Till Backhaus (SPD) stellte gestern einen Managementplan vor, der den Umgang mit dem aus Osteuropa einwandernden Raubtier regeln soll. "Wir wollen ein weitgehend konfliktarmes Leben mit den streng geschützten Wölfen" sagte Backhas. Für Menschen besteht keine Gefahr. Wölfe sind sehr scheu und nachtaktiv. Spaziergängern und Wanderern bietet sich daher kaum die Chance, einem frei lebenden Isegrimm zu begegnen.
"Die Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere sind biser die Hauptprobleme bei der Wiederansiedlung in Mecklenburg - Vorpommern" sagte Backhaus. So wurden beispielsweise im Januar 2008 Schafe auf einer Weide in Woosmer bei Lübtheen vom grauen Räuber gerissen. "Durch die Zuwanderung der Wölfe ist es wieder notwendig, dass Halter ihre Tiere vor eventuellen Übergriffen schützen müssen" fordert Backhaus. Laut Managementplan will das Land die finanziellen Mehraufwendungen für Sicherungen in Stallanlagen, Zäune und Herden-Schutzhunden zu 90 Prozent übernehmen. Diese Förderung bekommen allerdings nur Tierhalter in Landkreisen, in denen das Vorhandensein von Wölfen bekannt oder in Kürze erwartet wird. Nach Angaben des Ministeriums gehören dazu die Landkreise Ludwigslust, Parchim, Müritz, Uecker- Randow sowie die südlichen Regionen der Kreise Mecklenburg Strelitz, Güstrow und Ostvorpommern.
Außerdem sollen Schäden ersetzt werden, die nachweislich von den Raubtieren verursacht werden. Unter dem Punkt "Artenschutz" sind dafür im Landeshaushalt 130.000 € jährlich eingeplant. "Eine unverzügliche Klärung von Schadensfällen vor Ort ist durch vom Land beauftragte Rissgutachter gewährleistet" sagte der Minister.
Wölfe waren bereits 2006 im Land gesehen worden. Inzwischen geht das Agrar- und Umweltministerium von 4 Gebieten aus, in denen 2009 Wölfe bestätigt wurden: Lübtheener Heide, Ueckermünder Heide sowie die Grenzregionen zur Prignitz und zur Kyritz-Ruppiner Heide. Bei Lübtheen hatten Experten anhand der Spuren ein Wolfspärchen festgestellt, dass sich einen Bau anlegen wollte. Inzwischen gibt es keine Spuren mehr. Gerüchte, wonach die Tiere illegal geschossen wurden, hätten sich nach Untersuchungen des Umweltministeriums nicht bestätigt. Backhaus: "Vermutlich sind die Wölfe weitergezogen".
- Ende des Artikels -

Auch wenn ich die Sache mit dem Wolfspärchen anzweifle, dass angeblich weitergezogen ist, finde ich doch, dass die Maßnahmen zum Schutz der Tiere und zur Schadensbegrenzung für die Landwirte ein guter Anfang sind. Ich hoffe sehr, dass der Wolf im Norden eine Chance bekommt.

Nach diesem Artikel hat sich in der Zeitung ein Jäger zu Wort gemeldet. Er schreibt, dass in seinem Revier bereits seit 2007 ein starker Wolfsrüde lebt und ziemlich standorttreu ist. Auch aus dem, was ich inzwischen weiß, kann ich schließen, dass die Herrschaften im Ministerium entweder nicht alles über das Vorkommen von Wölfen wissen oder sie nicht über alles sprechen ;-) .

GiselaH

 
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RE: Einsamer Wolf

#9 von Gelöschtes Mitglied , 22.12.2009 22:02

hallo gisela
ich finde das hört sich ganz gut an.so langsam glaube ich das der wolf wenigsten's im norden eine chance hat .
drücken wir ihm fest die :daumendrueck:
l.g. martina

das mit dem wolfspärchen weitergezogen,ist wohl aller wunschgedanke.
und weil du so fleißig getippt hast
bekommst du den kleinen wolf mit dem artikel
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachricht ... 1261510077


RE: Einsamer Wolf

#10 von Marion2 , 26.12.2009 16:07

Liebe Gisela,

danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, den ganzen langen Artikel abzutippen. :clap:
Ich bin sehr beeindruckt, wie planmäßig die Verbreitung der Wölfe in Deutschland vorbereitet wird,
da ist ja wirklich damit zu rechnen, dass er in Wäldern und unbesiedelten Gebieten wieder heimisch werden kann. :top:


Hallo Martina,

danke für den Link.
40 Rudel, das wär doch mal was -mal sehen, wie viele es in nächster Zeit gibt.


Liebe Grüße
von Marion

 
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