RE: "Eisbären-Lexikon"

#1 von Nordlandfan38 , 29.11.2010 13:52

" " Eisbären-Lexikon - In der Natur geht's auch mal kreuz und quer

Ursus maritimus:
werden Eisbären im Fachjargon genannt. Sie leben in so gut wie jedem größeren Zoo. Im internationalen Zuchtbuch, das seit 1981 geführt wird, sind derzeit über 350 lebende Eisbären in 134 Zoos weltweit erfasst. Seit 2006 gibt es ein europäisches Programm zur Arterhaltung von Eisbären, das vom Zoo Amsterdam koordiniert wird. Hier soll koordiniert werden, welcher Zooeisbär mit welcher Zooeisbärin am besten Nachkommen zeugen sollte.

Der Nordpol:
ist die Heimat der weißen Bären. Etwa 25 000 Stück streifen in Spitzbergen, Sibirien, Kanada und Grönland durch den Schnee. Ihr weißes Fell macht sie hier fast unsichtbar. In Zoos funktioniert das natürlich nicht. In Deutschland leben insgesamt 98 Eisbären in Gefangenschaft. Im Zoo Berlin leben drei, im Tierpark vier Eisbären.

Ernährung:
Beute von Eisbären in Freiheit sind vor allem Robben. Diese riechen die Bären sogar durch meterdicke Schnee- oder Eisschichten hindurch. Auf Eisschollen lassen sie sich direkt zu den Atemlöchern ihrer Beute driften. Dort lauern sie den Robben dann auf. Schmilzt aber das Eis, ist es für die Bären viel schwieriger, ihre Beute zu fangen. Biologen haben bereits feststellen können, dass in Regionen, in denen wegen eines warmen Winters weniger Eisschollen zu finden waren, die Bären weniger fit und wohlgenährt waren. An Futter zu gelangen war offenbar schwieriger für sie geworden.

Bedrohung:
besteht für Eisbären einerseits durch den Klimawandel, andererseits, weil die Tiere durch Öl- und Gasförderprojekte. Die Umweltschutzorganisation WWF schätzt, dass die Zahl der Eisbären in den kommenden 50 Jahren um zwei Drittel zurückgehen könnte.

Eisbären-Grizzley-Paarung:
Eisbären leben eigentlich auf dem Eis. Da aber in Nordkanada das Eis immer mehr zurück geht, wagen sie sich auch schon mal weiter auf das Festland vor. Hier treffen sie dann auf Bären anderer Arten - auf Grizzlybären zum Beispiel. In Kanada wurde hier im Jahr 2006 ein Eisbär erlegt, der besonders lange Krallen und verdächtige braune Flecken im Fell hatte. Ein DNA-Test ergab: er war das Ergebnis einer Eisbären-Grizzly-Paarung.

Zoobären:
haben sich schon häufiger mal artfremd fortgepflanzt. Eisbären und Grizzlys können aber nicht nur das: Ihre Nachkommen sind sogar fruchtbar, dass heißt, Eis-Grizzlys-Mischlinge können miteinander, aber auch mit Eisbären oder mit Grizzlys Nachwuchs zeugen. Damit geben sie Biologen ein kleines Rätsel auf: denn eigentlich gilt die Regel "was sich schart und paart, das gehört zu einer Art". Wenn also Grizzly und Eisbär sich paaren, und sogar - anders als Esel und Pferd fortpflanzungsfähige Nachkommen zeugen können - dann müssten sie eigentlich einer Art angehören - und nicht zwei Arten.

Zuchtprogramme:
sind dazu da, möglichst Inzucht zu vermeiden. Tiere, die zu eng miteinander verwandt sind, sollten keine Nachkommen haben - denn die Gefahr, dass so genetische Krankheiten weitergegeben werden oder sogar erst entstehen, ist hoch. Bei stark bedrohten Arten ist dies allerdings manchmal die letzte Chance. So wird etwa geprüft, ob es nicht sinnvoll sein könnte, Nördliche und Südliche Breitmaulnashörner miteinander zu verpaaren. Von der Südlichen Art gibt es noch relativ viele Individuen, die nördlichen sind fast ausgestorben. " "

http://www.morgenpost.de/printarchiv/ber...z-und-quer.html

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RE: "Eisbären-Lexikon"

#2 von GiselaH , 30.11.2010 20:33

Hallo Nordlandfan,

auch wenn für mich in dem Artikel eigentlich nichts Neues steht, so habe ich ihn doch sehr gern gelesen.
Es ist schön, wenn so viele Informationen so übersichtlich zusammengestellt sind :positiv: .

Gisela :winkewinke:

 
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