Zoo Krefeld: Die Elis - „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé

#1 von ConnyHH , 27.01.2012 22:58

Elefanten - „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé“

Seit November 2010 werden Rhena und Mumptas Mahal im geschützten Kontakt gehalten – und sie profitieren davon.

Die Zeiten, als Zoobesucher mit den Elefanten auf Tuchfühlung gehen konnten, sind vorbei. Im November 2010 wurde die Haltung in Krefeld von „free contact“ (freier Kontakt) auf „protected contact“ (geschützter Kontakt) umgestellt. Dabei kommen die Tierpfleger nur noch durch ein Gitter mit den beiden Elfantenkühen Rhena und Mumptas Mahal in Berührung. Besucher dürfen nur noch schauen, aber nicht mehr anfassen....



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ConnyHH
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RE: Die Elis - „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé

#2 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 28.01.2012 10:43

Elefanten im Zoo: „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé“
von Agnes Absalon

Seit November 2010 werden Rhena und Mumptas Mahal im geschützten Kontakt gehalten – und sie profitieren davon.

Krefeld. Die Zeiten, als Zoobesucher mit den Elefanten auf Tuchfühlung gehen konnten, sind vorbei. Im November 2010 wurde die Haltung in Krefeld von „free contact“ (freier Kontakt) auf „protected contact“ (geschützter Kontakt) umgestellt. Dabei kommen die Tierpfleger nur noch durch ein Gitter mit den beiden Elfantenkühen Rhena und Mumptas Mahal in Berührung. Besucher dürfen nur noch schauen, aber nicht mehr anfassen.

Hintergrund der Umstellung ist eine Richtlinie des Bundesamts für Naturschutz aus dem Jahr 2000, die eine Haltung von Elefanten im geschützten oder gar völlig ohne Kontakt („Offhand-Management“) vorschreibt. „Die Umstellung war absolut notwendig, sonst hätten wir unsere Betriebserlaubnis riskiert“, sagt Zoodirektor Wolfgang Dreßen. „Aber sie ist nicht von heute auf morgen passiert, sondern war von langer Hand geplant und mit allen Mitarbeitern besprochen.“ Zuerst mussten nämlich einige bauliche Voraussetzungen erfüllt werden: Nachdem die Elefantenkuh Yhetoo nach Irland abgegeben wurde, entstanden zwei Boxen im Innenbereich. „Darin können sich die Kühe nun frei bewegen“, sagt Dreßen. „Die traurige Kettenhaltung ist damit endgültig passé.“

Insgesamt wurden 400 000 Euro in die Sanierung der Anlage investiert

Außerdem wurden insgesamt vier hydraulische Toranlagen installiert, die per Knopfdruck gesteuert werden und es damit überflüssig machen, dass die Tierpfleger das Gehege betreten. Insgesamt wurden 400 000 Euro in die Anlage investiert – unter anderem auch in den Bodenbelag, in die Elefantenduschen und die Lüftungsanlage.

„Rhena und Mumptas Mahal sollten sich wieder mehr wie Elefanten fühlen“, erklärt Dreßen. „Und der Plan hat funktioniert. Die Tiere beschäftigen sich mit sich selbst, sind entspannter und verstehen sich besser.“ Und auch die Besucher vermissen nichts: „Ich habe bisher nur positive Reaktionen erlebt.“


Mehr zum Thema: Wolfgang Nehring und die Elefanten - Bilder, die es nie wieder geben wird

http://www.wz-newsline.de/lokales/krefe ... d-1.887430








Wolfgang Nehring - Der „Mahout vom Niederrhein“ nimmt Abschied – mit Wehmut
Leser-Kommentare: 43

von Alexander Alber


Wird es nicht mehr geben: Elefantenspaziergänge durch die Stadt, hier beim Überqueren der Oppumer Straße Richtung Großmarkt. Archiv


Kaum ein Krefelder war so oft im TV zu sehen wie „Elefantenflüsterer“ Wolfgang Nehring. Jetzt tritt er ab in die Altersteilzeit.


Krefeld. Die Bilder, die er zu bieten hatte, waren stets spektakulär: Spaziergänge mit Elefanten zum Gemüsehändler auf dem Großmarkt, der Gang über die bislang unkopierte schwankende „Brücke“ aus den Rüsseln von Mumtas und Rhena, die mit ihren vier Tonnen auch die Haltbarkeit von Handys, angeblich „unkaputtbaren“ Brillengestellen oder Autos testen durften. Fotogen waren auch die Küsschen von Seelöwen, dessen Zähne bekanntlich spitz und lang sind. Einen von der Mutter verstoßenen Bullen (Markus) zog er in seiner Wohnung – vornehmlich in der Badewanne – groß.

Nach 37 Jahren darf Nehring die Elefanten nicht mehr berühren

http://www.wz-newsline.de/lokales/krefe ... t-1.870691



... und das noch zu diesem Thema:

http://www.geschichteinchronologie.ch/n ... efeld.html

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RE: Die Elis - „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé

#3 von Gelöschtes Mitglied , 28.01.2012 11:00

Es ist sehr erfreulich, dass es in Krefeld keine Kettenhaltung mehr gibt.
Ganz wichtig ist mir die Aussage

Zitat von ConnyHH
„Rhena und Mumptas Mahal sollten sich wieder mehr wie Elefanten fühlen“,



So unvergesslich auch für Besucher die Nähe zu den Wildtieren ist, die jetzige Distanz ist sicherlich gut und im Sinne der Tiere.

Eine Alternative zur Kettenhaltung sind Stahlschwingseile, wie sie seit Jahren in Hellabrunn vorhanden sind. Hier haben die Pfleger noch direkten Kontakt, aber eben nur die Pfleger.

Viele Grüße, caren


RE: Die Elis - „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé

#4 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 28.01.2012 11:17

Zitat
Gründe für Unfälle und für Wärter, die von Elefanten getötet werden

-- die "Experten" sagen immer, dass Elefanten "unberechenbar" seien

-- weil die "Experten" sich immer mehr "Experten" nennen, nur wenn sie schon zwei Wochen mit Elefanten gearbeitet oder ein Elefantenhaus gesäubert haben, wird die Situation für Elefantenpfleger immer gefährlicher und die Elefantenpflege immer unvollständiger

-- Elefanten werden nur dann unberechenbar, wenn die Wärter das Naturell von Elefanten nicht kennen oder nicht kennen wollen, sowie wenn die Wärter überheblich sind, oder wenn die Wärter immer wieder wechseln und Beziehungen zwischen den Elefanten und den Menschen zerstört werden [denn die Wärterpersonen haben die Funktion der "Leitkuh" der Herde, also eines "Häuptlings", und wenn die Funktion der Leitkuh ständig wechselt, werden die Elefanten psychisch instabil]

-- da die Zoos nicht lernen wollen, dass Elefanten langjährige Beziehungen zu Menschen brauchen, werden Elefanten immer mehr in Gehegen einfach weggesperrt, wie wenn Elefanten "Raubtiere" wären, mit einer Futterklappe und fertig. Das ist dann die unmenschlichste Gefangenschaft für Elefanten, und das ist dann wirklich seelische Tierquälerei.




... diese Erläuterung ist für mich verständlich und nachvollziehbar.

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RE: Die Elis - „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé

#5 von Gelöschtes Mitglied , 28.01.2012 11:22

Liebe UliS,

Diese Erläuterungen SIND nachvollziehbar.

Mir gefällt die Lösung mit Stahlschwingseilen und Kontakt zu den Pflegern besser als die Elefanten hinter Gitter zu sperren, aber meiner Meinung nach ist das noch besser als Kettenhaltung.

Zu naher Kontakt (mit Anfassen) zu den Besuchern finde ich für Wildtiere nicht so geeignet.

Es wird heute natürlich immer wieder dieser geschützte Kontakt diskutiert, insbesondere seit dem traurigen Zwischenfall im Zoo Augsburg.

Grüße von caren


RE: Die Elis - „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé

#6 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 28.01.2012 12:19

Caren

in der heutigen Zeit der „Geiz ist geil“ Mentalität wird an allen Ecken gespart und wo läßt sich schnell und ohne großes Nachdenken sparen – am Personal -.
So auch in Zoos ...

... es gibt immer mehrere Möglichkeiten ein Problem zu lösen, aber dieser Punkt trifft es für die Elefanten voll:

Zitat
-- da die Zoos nicht lernen wollen, dass Elefanten langjährige Beziehungen zu Menschen brauchen, werden Elefanten immer mehr in Gehegen einfach weggesperrt, wie wenn Elefanten "Raubtiere" wären, mit einer Futterklappe und fertig. Das ist dann die unmenschlichste Gefangenschaft für Elefanten, und das ist dann wirklich seelische Tierquälerei.



Mir ist nicht bekannt, dass es in Krefeld je einen Unfall bei den Elefanten gab, Herr Nehring ist 63 und ginge in 2 Jahren eh in Rente. Ein Tierpfleger wie Herr Nehing ist eine Rarität ...

er gehört in die Kategorie Thomas Dörflein, Raimond Opitz, Helmut Kern und seine Crew, Claus Kühn und Kollegen und noch ein paar wenige mehr ...

ein allgemeines Thema, welches das Forum sprengen würde ...

Liebe Grüsse an die Eisbären-Crew - ich besuche sie bald :winkewinke:

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RE: Die Elis - „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé

#7 von Rena † , 28.01.2012 16:07

Das die Kettenhaltung abgeschafft wurde ist richtig, bedingt aber nicht, dass es nur noch den geschützten Kontakt gibt. Mit dem Tierpfleger Nehring so zu verfahren, dass er "seine Tiere" nicht mehr berühren darf ist unmenschlich. Der Mann arbeitet noch 2 Jahre, da hätte man bei seinen Verdiensten eine Ausnahme machen müssen. Aber, Tierpfleger stehen auf der untersten Stufe der Hierarchie und ohne Betriebsrat sind die jeder Wilkür ausgesetzt.
Zu Eisbären gingen Pleger früher auch ins Gehege. Ich habe den Ausspruch eines Eisbärpflegers gelesen der sagte: "Ich bin immer zu den Tieren rein gegangen und die letzten 2 Jahre vor der Rente mache ich das weiter". Er muß einen verständnisvollen Vorgesetzten gehabt haben.

Rena :knuti:


 
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RE: Die Elis - „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé

#8 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 28.01.2012 18:12

Ich kann mich noch an Fotos in Schwarz/weiß erinnern, wo der Pfleger mit drei erwachsenen Eisbären zu sehen war. Sie legten ihre Tatzen um seine Schulter. Ich weiß nicht, ob es in Wuppertal war. Der Direktor hattes ihm verboten aber er hielt sich nicht an das Verbot. Vielleicht kann sich jemand erinnern.
Einen Pfleger, der jahrelang Kontakt zu seinen Elefanten hatte, dies jetzt zu untersagen finde ich grausam.

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RE: Die Elis - „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé

#9 von UrsulaL , 28.01.2012 18:45

Dass die Besucher keinen direkten Kontakt mehr zu den Elefanten haben, finde ich gut. Aber dass die Pfleger nur
noch Kontakt zu ihren Tieren durch das Gitter haben, dass gefällt mir nicht. Wie wird das gehandhabt, wenn ein Elefant
krank ist und den menschlichen Kontakt nicht mehr gewohnt ist? Der muss dann narkotisiert werden, denn alle
Behandlungen können schließlich nicht durch das Gitter vorgenommen werden.

 
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RE: Die Elis - „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé

#10 von GiselaH , 31.01.2012 19:24

Zitat
Besucher dürfen nur noch schauen, aber nicht mehr anfassen....


Das finde ich völlig in Ordnung, richtig und längst überfällig.
Ansonsten teile ich die Meinung, dass es unter Berücksichtigung des Wesens der Tiere und ihrer Bedürfnisse, mehr als den "geschützten Kontakt" geben sollte.

Gisela

 
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