RE: Kampf der Giganten: Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten

#1 von ConnyHH , 04.02.2012 09:59

Kampf der Giganten Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten

03.02.2012 23:18 UhrVon Susanne Leimstoll, Annette Kögel

Konkurrenz belebt das Geschäft. Der Zoo Leipzig, ein Touristenmagnet, holt sich Besucher jetzt auch aus Berlin. Und was macht Berlin ?

Zitat
Leipzigs Zoo-Direktor, ein moderner Manager, hat ein großes Ziel: den "Zoo der Zukunft". Für den Tierpark in Berlin gibt es erst jetzt Ausbaupläne – ohne sichere Finanzierung. Stimmt das Management? Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten: Berlin leistet sich den Traditionalisten, Leipzig den Macher.

Ganz schön frech: Die Konkurrenz wirbt großflächig in Berlin. Lässt einen Tapir vom Plakat rüsseln und verspricht: „Da macht der Winter Sommerpause – Gondwanaland.“ Bitte, wo? Die Strecke in den Dschungel schaffen Berliner schneller als Köpenick – Zehlendorf im Feierabendverkehr. Nur eine ICE-Stunde entfernt wächst der Urwald unterm gewölbten Folienhimmel.

Der Lockruf aus dem Dickicht funktioniert: 2011 kamen knapp 30 Prozent der Besucher aus mehr als 150 Kilometern Entfernung. Sie wurden ihren heimischen Tierparks untreu und gingen fremd – mit dem Zoo Leipzig.

Ganz schön ärgerlich: Dass der Leipziger Zoo in Berlin mit Plakaten um Besucher buhlt, findet Berlins Zoo-Vorstand Bernhard Blaszkiewitz „ungehörig“. Er hat das dem Kollegen Jörg Junhold schon persönlich mitgeteilt, und er will die Abwerbeaktion auch im Verband der Zoodirektoren zur Sprache bringen. Er beruft sich auf Gesetze der Fairness, an die man sich unter Kollegen halten solle. Dazu gehöre, dass man nicht im Revier des anderen wildert.

Hier lest Ihr mehr darüber, wie der Berliner Zoo auf die Werbeaktion aus Leipzig reagiert:

viewtopic.php?f=206&t=9192





Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/kampf ... 50962.html



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RE: Kampf der Giganten: Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten

#2 von Frans , 04.02.2012 11:27

Das ist für ein einwohner einer kleiners Land total unverstehlich: Kunden von beide Zoos kommen für ein grosses Teil NICHT aus Berlin oder Leipzig. Also wenn man durch das ganze Land werben woll, macht man das doch einfach? In Holland wird kein Mensch darüber ein (oder zwei) Gedanken haben.
Und wenn es Bernhard Blaskiewitz ärgert: Fang an mit eine witzige Werbungs-Aktion in Leipzig.

:winkewinke:
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RE: Kampf der Giganten: Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten

#3 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 04.02.2012 13:58

Zitat
und er will die Abwerbeaktion auch im Verband der Zoodirektoren zur Sprache bringen


Viele Berliner fahren sowieso lieber nach Leipzig oder Hannover. Auch ohne Abwerbeaktion. Darüber sollte sich der Direktor mal Gedanken machen.
Wenn mann ZOO/Tierpark jahrelang als seinen privaten Besitz angesehen hat, völlig an den Bedürfnissen der Tiere und der Besucher vorbei, darf mann sich über die Abwanderung in andere modern geführte Zoos, auch nicht wundern.

Ich werde es nie vergessen, Millionen Besucher strömten wegen Knut in den Zoo und der Direktor verkündete bei einer Veranstaltung: dies ist ein Kiwijahr.

Mehr vorbei an den Wünschen der Besucher ging schon garnicht.

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RE: Kampf der Giganten: Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten

#4 von water , 04.02.2012 14:19

Zumal die Kiwis im Hintergrund leben und allerhöchstens auf einer Pfingstveranstaltung gezeigt werden. Als Kiwi hätte ich danach auch den Hals voll.

Die Werbung empfinde ich als Bereicherung. Die Zooleitung in Berlin natürlich als harte Konkurrenz. Normalerweise kein Problem, wenn ja, wenn die Zooverantwortlichen nicht nur wissenschaftliche Zoos präsentieren wollten sondern auch attraktive Zoos. Damit sind keine Disneyszoos gemeint, aber ein Zoo indem es Spaß macht, zu gehen. Mir bringt ein Zoo Freude, indem Tiere zu sehen sind, die zufrieden sind und durch moderne Beschäftigung in Bewegung kommen.
Wenn ich die Wissenschaft zu stark in den Vordergrund stelle und nur dieser Wichtigkeit einräume, kommen zu wenig zahlende Besucher hinein.

 
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RE: Kampf der Giganten: Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten

#5 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 04.02.2012 15:17

Die richtigen Zoofans besuchen sowieso nicht nur einen Tiergarten,
bestimmt kommen auch Leipziger nach Berlin.
In der freien Marktwirtschaft ist das so - das sollte auch Dr. Bla lernen.
Es ist das Normalste von der Welt, dass ein Unternehmen nicht nur
in der eigenen Stadt Werbung macht. :whistle: :roll:

Crissi :heart: :winkewinke:

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RE: Kampf der Giganten: Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten

#6 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 04.02.2012 15:30

Ich möchte Euch auf einen Tagesspiegelkommentar von Connys o.g. Artikel aufmerksam machen. Der Kommentar ist auf Seite zwei.
Der Eintrag 14.12

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RE: Kampf der Giganten: Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten

#7 von Frans , 04.02.2012 16:26

Gelesen, Sylvia. Erstaunlich das so etwas in Berlin offensichtlich nichts ausmacht.
Wenn wird den 'Aufschlafsrat' endlich Wach?

Übrigens: Auch erstaunlich ist das KEINE der Kommentare auch nur ein positives Wort über der Direktor enthalt.

Frans

 
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RE: Kampf der Giganten: Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten

#8 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 04.02.2012 16:42

Hallo Frans,

mich wundert das schon sehr lange, daß der Aufsichtsrat nicht bemerkt, in welchem schlechten Licht diese Zooleitung den Zoo, den Tierpark und damit auch die Stadt Berlin darstellt. Und das wird gewiß nicht nur in Berlin/Deutschland wahrgenommen, sondern weltweit.
Die meisten Berliner, wollen keinen Traditionalisten als Zoodirektor, sondern einen modernen, der Zukunft zugewandten Direktor. Der endlich die alten Zöpfe in der Zootierhaltung abschneidet und den Zoo und Tierpark mit riesen Schritten in die Zukunft führt, so wie es in anderen Städten, mit viel Erfolg, auch gemacht wird.

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RE: Kampf der Giganten: Zwei Zoo-Chefs, zwei Welten

#9 von Gelöschtes Mitglied , 04.02.2012 17:21

So was nennt man Marketing Strategie und die macht der Zoo Leipzig gut :supi: . Sie haben sehr viele Millionen € in die Afrikasavanne, in das Pongoland und in die Gondwanahalle investiert und wollen natürlich Besucher anlocken :positiv: . Natürlich sieht man in der Halle nicht gleich jedes Tier - da muss man sich halt Zeit nehmen und in Ruhe schauen, dann sieht man die Tiere auch ;-) Wenn Dr. B. nicht zurück sondern nach vorne denken würde, dann würde dies den Tieren zu Gute kommen. Weniger Arten, dafür mehr Platz - da größere Gehege. :whistle:


   

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