RE: Zoodirektoren streiten sich: Zoo oder Erlebnispark ???

#1 von ConnyHH , 17.10.2010 09:40

Darf dieser Eisbär Geld verdienen?

Deutschlands Zoodirektoren streiten sich: Sollen ihre Tiergärten wirtschaftlich erfolgreiche Freizeitparks sein dürfen - oder müssen sie konventionelle Bildungsstätten bleiben, subventioniert vom Steuerzahler ?

Ein sehr interessanter Artikel !!! :positiv:

http://www.welt.de/print/wams/wirtschaf ... ienen.html

:winkewinke:



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RE: Zoodirektoren streiten sich: Zoo oder Erlebnispark ???

#2 von water , 17.10.2010 10:26

Das ist doch mal ein richtig guter Artikel. Es lohnt sich mit solch einer Vorlage zu diskutieren. Ich bezeichne unseren Berliner Zoo gerne als Juwel. Er ist wunderschön angelegt und bei Spaziergängen kann ich mich gut "erden". Ich brauche nun nicht unbedingt das Feeling irgendwo anders zu sein. Aber trotzdem schließt das Eine für mich nicht das Andere aus. Beschäftigungsmaterialien bringen nicht nur dem Zuschauer (rege Tiere)etwas, sondern auch dem Tier. Kinder spielen und lernen dabei. Das Spiel bzw. die Beschäftigung mit einem Material bringt in unserem Gehirn einiges in Bewegung. Warum sollte dies bei Tieren anders sein. Ich tue etwas und darauf passiert etwas. Ich stelle mich darauf ein und schon lerne ich. Die Tiere können freilebend diese Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialien (auch das Tier,das sie fangen und schlagen beschäftigt sie) machen. Dieses nehmen wir ihnen, indem sie auf einheitlichen nicht angepassten zu kleinen Gehege leben.
Kinder können beim Zusehen von Knuts Spiel mit dem Aussiedog auch natürliches Verhalten beobachten. Vielleicht liege ich falsch (ohne ein konstruktives Gespräch kann ich diese Meinung nicht ändern), aber ich interpretiere dieses Verhalten als Erlegung des Seehundes. Dieses Schütteln der Beute, um ihnen das Genick zu brechen. Es mag sein, dies ist eine Fehleinschätzug.

Sie wollen die Art erhalten und ihrem Lehrauftrag nachkommen. Wie schaut es bei den Löwen aus??
Respekt vor dem Tier.
Okay, ich hoffe, ich bereue mein niedergeschriebenes brainstorming nun nicht. Aber ich finde diesen Artikel wirklich sehr interessant und freue mich darüber sachlich auseinanderzusetzen bzw. andere Meinungen zu hören. Ich fände es einfach genial, wenn Zoomitarbeiter (danit meine ich alle im Zoo beschäftigten auch natürlich Zooleitung vergleichbar einer Gesamtkonferenz) in eine Diskussion mit Zoobegeisterten treten würden. Dies ohne, wenn das Wort Eisbär oder Löwe fällt gleich abzuwinken. Natürlich auch respektvoller Umgang der Zoobegeisterten mit den Zoomitarbeitern und nicht auf einer Meinung bestehend und damit nicht offen sein.

 
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RE: Zoodirektoren streiten sich: Zoo oder Erlebnispark ???

#3 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 17.10.2010 23:26

Wirklich ein guter Artikel, besonders die Statements vom Chef des Opel-Zoos (der ja mit Frankfurt kooperiert - unter anderem gibt es eine Kombi-Jahreskarte und man spricht sich bei den Arten ab: so gibt es Menschenaffen nur in der Innenstadt und dafür die Elefanten in Kronberg) haben mir gut gefallen. :clap:

Crissi :heart:

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RE: Zoodirektoren streiten sich: Zoo oder Erlebnispark ???

#4 von Christina_M ( gelöscht ) , 18.10.2010 08:47

Ein wirklich sehr interessanter Artikel, dankeschön! :top:

Meine persönliche Meinung ist - die Mischung macht's. Es muss die Gelegenheit da sein, Tiere einfach nur anzuschauen und von ihnen beeindruckt zu sein und anhand von Infotafeln etwas darüber zu lernen. Aber ein wenig Abwechselung drumherum ist doch auch klasse. Gerade für Kinder - im Zoo Berlin ist für die die einzige Abwechslung der Spielplatz. Wenn die Tiere mal rumliegen, nichts tun, schlafen wird gleich genölt "ich will lieber auf den Spielplatz das ist langweilig hier". Es gibt wenig an den Gehegen selber was dann den ganz normalen Besucher zum Verweilen einlädt (ich red jetzt nicht von den Hardcore-Knut-Fans die auch einem schlafenden Knut stundenlang mit Begeisterung zusehen können :mrgreen: ). Ein guter Ansatz ist das Pinguin- und das Flusspferdhaus, aber ansonsten..

Wenn ich so an die Zoos denke die ich in letzter Zeit besucht habe/ noch besuchen will gibt es welche die ich einzig und alleine wegen der Tiere besuche (z.B. Berlin, Osnabrück) aber auch welche wo ich mich immer auch auf das ganze "Drumherum" freue (Leipzig, Hannover).

LG

Christina

Christina_M

RE: Zoodirektoren streiten sich: Zoo oder Erlebnispark ???

#5 von agi , 18.10.2010 16:16

Ich bin auch eher der Meinung, die "behutsame" Mischung aus beiden ist eine gute Lösung. behutsam deshalb, weil wenn ich das Tier zum spaßfaktor degradiere, ich dem Respekt vor Tieren keinen guten Gefallen tue.
Kindern wird ein Zoo, der keine Show bietet immer zu fade sein, weil sie durch das Fernsehen stärkeren Tobak gewöhnt sind.

Und wenn es soweit kommt, dass die Raubtiere eigens dafür gezüchtete Futtertiere selber jagen dürfen - das wäre Erlebnispark pur, dann "Danke schön", ohne mich.

Ich finde den Ansatz der Arterhaltung und der Wissensvermittlung sehr gut und auch heute noch eine Berechtigung, dafür Tiere ihrer Freiheit quasi zu berauben. In einem reinen Erlebnispark ist das Tier nur mehr "Konsumgut" und das möchte ich nicht.

Zu Hannover und Yukon Bay.....Speisekarte "Bisonsteak".................ich möchte nicht hören, welcher Proteststurm sich da über Dr, B samt Anzeigen zusammen brauen würde, wenn seine Tiere, und seien es "nur" Bisons, auf der Speisekarte landen würden.

Nicht immer rechtfertigt ein besseres Wirtschaften die Mittel.

agi

 
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