RE: Auge in Auge mit einem hungrigen Eisbären

#16 von Frans , 06.01.2013 18:05

Liebe Gisela, liebe Caren,

Ich habe heute lange gesucht nach Hintergrunden. Was ich gefunden habe, hat mich im grossen ganzen nicht gefallen.

Ich glaube, ihr hat das recht gesehen und ich falsch. Ich möchte das kristallklar zugeben und mich entschuldigen für eine gewisse Masse von Gefühllösigkeit der ich in Hintersicht in dieser Thread ausgestellt habe.

Vielleicht ist die eine oder die andere noch interessiert in einiges von was ich so gefunden habe ...

Von Naturfilmer Gordon Buchanan habe ich ein langes Interview (in 5 Teile; auf Englisch) gefunden:
http://www.wanderlust.co.uk/magazine/art...chanan?page=all

Vieles ist einfach interessant. Was mich in das Interview aber widerstrebt, ist Buchanans Beziehung mit die Natur. Er erzählt das er viele Dramas erlebte in seinen 20-Jährigen Karriere, aber das er keine Träne darüber gelassen hat. Das find ich persönlich nicht zu verstehen, wenn ich so lese was er so alles getan hat.
Er erzählt über die Geschichte von Lily und Hope. Auf ein gegebenes Moment musste Hope geholfen werden, anders war er gestorben. An eine Rettungsaktion hat er denn nach viel beharren und zweifeln mitgeholfen, weil er wie er sagte "zum ersten mal eine Beziehung zu das Tier hat, weil er es solange nähe war" und "am Winter auch den Vögel in seinen Garten fütterte". Wie mehr lesen woll, folge bitte der Link oben.

Von seine Sichtweise ist, meine ich, viel zurück zu finden in der Zusammenfassung (auf Englisch) seiner neuen Naturfilm "Die Eisbärenfamilie und mich"; sehe auch: http://www.bbc.co.uk/programmes/b01py626 (Wer's nicht lesen kann: mach einfach eine schnelle Übersetzung mit Google).

Teil 1 - Spring
Wildlife cameraman Gordon Buchanan follows a wild polar bear family over three seasons, something no one has done before. Gordon and arctic survival experts travel by boat to far flung Svalbard. They manage to find a polar bear birth den and meet mother Lyra and her cubs Miki and Luca as they emerge from their den.
Little is known about the family life of polar bears because no one has been able to follow them this closely before. Gordon helps scientists fit Lyra with a tracking collar and takes on the mission of living with this remarkable bear family. To help him observe the polar bears Gordon tests a 'bear proof' filming hide - the 'Ice Cube' and gets closer to polar bears than anyone has ever done before.

Teil 2 - Summer
Gordon Buchanan and the team return to Svalbard in mid-June on the trail of Lyra and her cubs Miki and Luca. Gordon works with scientists to try to understand how his polar bear family are surviving the unusual arctic weather. He finds Lyra and renews his bond with her, but discovers that cub Luca is missing. Lyra is devoted to her remaining cub Miki, but his future is also uncertain. Gordon documents the intimate details of polar bear family life as he sees Lyra and Miki in their epic struggle to survive as this mother bear tries to keep her cub safe.

Teil 3 - Autumn
Gordon Buchanan and the team return to Svalbard in September on the trail of Lyra and her cub Miki. They have been away for six weeks and don't know if either bear is still alive. Lyra's collar hasn't sent a signal for a month - finding her this time will be a huge challenge. But Gordon does find her - and Miki is alive.
Times are tough though. Lyra is very thin and has been reduced to eating moss and seaweed. Gordon discovers that Lyra has been eating plastic fishing floats to stave off her hunger. She is very thin and her milk is starting to run dry - she is refusing to let Miki suckle. Lyra is so desperate that for the first time she sees Gordon as a possible meal.

Ich glaube das sensationelle Filmchen ist während das filmen von das 3. Teil entstanden. Aus Ehrlichkeit muss ich dabei sagen, das:
1. Den Filmaufnahmen von ausser der Kabine entstanden mit einen Tele-Objektiv in einen Abstand von 250 Meter.
2. Das bei das sogenannte "Folgen" der Eisbären viele Kamera-mit-Sensoren benützt sein, also Robot-Kameras, ohne Menschen dabei.
2. Das vorne der Kabine sich auf das Zeitpunkt von Filmen viele Robben befanden. Das Gedanken von Buchanan war, das die Eisbärin Lyra auf Jagt vor Robben gehen sollte. Es war sein Absicht, das zu filmen. Das Lyra aber mehr interessiert war in der Kabine, war unerwartet.

Buchanan hat einen Interview gegeben für der BBC über das Geschehene. Das Video davon ist hier zu sehen: http://www.bbc.co.uk/news/entertainment-arts-20908471

Ich habe auf entschieden Webseiten über 500 Kommentare gelesen. Den meisten negativ.
Das folgende Kommentar sagt eigentlich alles was Gisela und Caren auch sagten - nur auf ein weniger höffliche Art: "The BBC clearly didn't feel like they could run with the original title Fucking With Polar Bears For No Good Reason" (Übersetzt: "Der BBC hat eindeutig nicht das Gefühl mit dem ursprünglichen Titel Ficken Mit Eisbären für keinen guten Grund wegkommen zu können").

Wer selbst Kommentaren lesen woll:
http://gawker.com/the-polar-bear-family-%26-me/
http://www.dailymail.co.uk/news/article-...tic-Norway.html

Auf diesem Moment habe ich kein Lust mehr mich diese Reihe an zu sehen.

Frans

 
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RE: Auge in Auge mit einem hungrigen Eisbären

#17 von Gelöschtes Mitglied , 06.01.2013 18:57

Hallo Frans,
da bist Du aber sehr fleissig gewesen. Vielen Dank für die vielen Hintergrundinfos. Ich denke, Du musst Dich nicht entschuldigen. Manchmal verliert man den Blick auf die "andere" Seite, wenn man begeistert ist von Fotos dieser schönen Tiere.

Ich denke, dieser Kommentar eines Lesers sagt alles:

Zitat
Bears are curious by nature. Buchanen did nothing to persuade the bear from changing its behavior. Would the camerman not have been inside the cage, he would have behaved differently and the female bear would have likely fled the scene. This is yet another case of sensationalistic versus balanced reporting. Unfortunately BBC is more and more towing this line as well. Aren't bears newsworthy and amazing enough if we portrait them in a realistic light as opposed to showing them as blood thirsty killing machines which they are not. Polar bears face enough troubles with the changing climate. BBC, this camera-man and the media in general have a responsibility towards the well being and survival of these animals, not just for their own pocket books. Reno Sommerhalder, bear specialist
- reno sommerhalder , banff, Canada,


Read more: http://www.dailymail.co.uk/news/article ... z2HDZ7Or4f
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Meiner Ansicht nach ist Buchanan mit diesen reißerischen Fotos über das Ziel hinausgeschossen. Die Dokumentare und Filmer möchten Ihr Publikum bestmöglich bedienen und das Publikum liebt ja im Allgemeinen so eine reißerische Aufmachung. Es ist ja alles eine Sache der Nachfrage!

Zitat
Aren't bears newsworthy and amazing enough if we portrait them in a realistic light as opposed to showing them as blood thirsty killing machines which they are not.



Deshalb hätte man sich ebenfalls die geplanten Aufnahmen "Die Bärin reißt die Robbe" ersparen können. Nun, hier hat die Bärin ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Auch der Aspekt, den Crissi angeführt hat, sollte zum Nachdenken anregen:

Zitat
Ausserdem wird in dem Video mehr der Filmer in den Mittelpunkt gestellt. Der Bär ist quasi aufregende
Staffage



Schade eigentlich, seriöse Dokus scheinen die breite Masse weit weniger zu interessieren. Und Deine Recherche bezüglich

Zitat
Ich glaube das sensationelle Filmchen ist während das filmen von das 3. Teil entstanden. Aus Ehrlichkeit muss ich dabei sagen, das:
1. Den Filmaufnahmen von ausser der Kabine entstanden mit einen Tele-Objektiv in einen Abstand von 250 Meter.
2. Das bei das sogenannte "Folgen" der Eisbären viele Kamera-mit-Sensoren benützt sein, also Robot-Kameras, ohne Menschen dabei.
2. Das vorne der Kabine sich auf das Zeitpunkt von Filmen viele Robben befanden. Das Gedanken von Buchanan war, das die Eisbärin Lyra auf Jagt vor Robben gehen sollte. Es war sein Absicht, das zu filmen. Das Lyra aber mehr interessiert war in der Kabine, war unerwartet.



macht diese Art der Dokumentation auch nicht besser.

Für micht gilt "Menschen in Nähe der Eisbären, die sich in ihrem "Königreich" befinden, geht gar nicht"
und das gilt auch für jede Art des Tourismus ins Reich der Eisbären.
Es gibt weltweit viele Zoos, in denen Eisbären wohnen, hier kann man die Tiere aus der Nähe sehen, ohne ihnen Schaden zuzufügen.

Nochmals besten Dank für Deine vielen Infos zu diesem Thema.

Liebe Grüße, caren


RE: Auge in Auge mit einem hungrigen Eisbären

#18 von GiselaH , 06.01.2013 19:52

Hallo Frans,

Caren hat das aufgeschrieben, was ich auch denke.
Ich bin übrigens genau wie sie der Meinung, dass du dich nicht entschuldigen musst.

Ganz herzlichen Dank für die vielen Informationen, die du zu diesem Thema zusammengetragen hast. Ich habe schon einiges gelesen, werde mich aber demnächst noch in aller Ruhe damit auseinandersetzen.

Von Reno Sommerhalder, dessen Kommentar Caren eingestellt hat, habe ich mir übrigens gerade ein Buch gekauft. Es heißt "Ungezähmt - mein Leben auf den Spuren der Bären".

Gisela

 
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RE: Auge in Auge mit einem hungrigen Eisbären

#19 von Gelöschtes Mitglied , 06.01.2013 20:08

Liebe Gisela,

das Buch habe ich mir zu Weihnachten geschenkt. Man kann es nicht mehr aus den Händen legen ;-)

Liebe Grüße, caren


RE: Auge in Auge mit einem hungrigen Eisbären

#20 von GiselaH , 06.01.2013 20:45

Liebe Caren,

das finde ich aber gut :D - meins war auch ein Weihnachtsgeschenk für mich.
:winkewinke:

 
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RE: Auge in Auge mit einem hungrigen Eisbären

#21 von Frans , 07.01.2013 11:22

Als Bibliothekar liebe ich es wenn eine Diskussion endet mit eine schöne Buch-Empfelung! :D :whistle: :D :whistle: :D :whistle:

Ich informiere mich über diese Reno Sommerhalder ... Danke für den Tipp!

:winkewinke:
Frans

 
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RE: Auge in Auge mit einem hungrigen Eisbären

#22 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 14.01.2013 06:41

:winkewinke: Hallo liebe Foris,
habe mir gerade mal das Original-Video angesehen. Es sieht für mich so aus, dass die Kapuzze des Schauspielers mit Eisbärenfell verarbeitet ist. Ganz schön makaber, auf diese Weise eine hungrige Mutter-Eisbärin zu provozieren, wo viele Eisbären-Kinder wegen des dünnen Eises und der langen Strecken zu wenig Futter finden und sterben müssen. Man hat der Eisbärin viel Zeit und Kraft geraubt. Hoffentlich handelt es sich um eine einmalige Szene.

http://gawker.com/the-polar-bear-family-%26-me/

Alles Liebe
von Brigitte

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RE: Auge in Auge mit einem hungrigen Eisbären

#23 von water , 14.01.2013 15:37

Ich finde nicht das es nach Eisbärfell aussieht und dies scheint mir auch etwas spekulativ zu sein. Ich habe ähnliches an einer Jacke und es ist nicht Naturfell sondern Synthetik.

 
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RE: Auge in Auge mit einem hungrigen Eisbären

#24 von Rena † , 14.01.2013 19:06

Das "Fell" an der Kapuze ist ganz fluffig. Eisbärenfell ist, nach Auskunft von TD, rauh und störrig, also ist es kein Eisbärenfell.

Bärige Grüße,
Rena :knuti:


 
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RE: Auge in Auge mit einem hungrigen Eisbären

#25 von GiselaH , 03.04.2013 19:27

Die Filmaufnahmen des BBC Teams haben ein Nachspiel und ich finde das gut!

http://www.dailymail.co.uk/news/article ... enter.html

Zitat
BBC filmmaker fined £6,000 for 'disturbing a polar bear' after filming animal attacking cage with presenter inside

Gordon Buchanan filmed in perspex box as 7ft bear tries to break in
Producer Jason Roberts warned by Norwegian authorities over filming
Local politician says he faces £5,800 fine for interfering with habitat



In dem Artikel gibt es eine ganze Reihe Fotos.

 
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