RE: Besuch im Ouwehands Tierpark in Rhenen, 17.6.2013

#1 von Frans , 24.06.2013 16:18

Neben den Rhenener Eisbären gibt es im Ouwehands Zoo noch viel mehr sehenswertes. Das möchte ich euch darum in dieser separaten Bericht noch gern zeigen. Ich hoffe, ihr seit noch nicht allzuviel Bildermüde ;-) .



Hier seht ihr neben der Eingang das Urucu-Haus, wo den Tropenvogel und Orang Utan leben. Im Hintergrund seht man den Kletterbaumen der Orangs.



Hier eine Aufnahme von näher. Diese Kletterbaumen sind etwas interessantes. In 2010 hat Ouwehands Tierpark das Orang Utan Gehege renoviert. Das neue Gehege hat etwas ganz besonderes was es nirgendwo anders gibt. Sie haben Kletterbaumen bis zu zehn Meter hoch bekommen. Diese Baumen stehen (ausser eins) ausser das Gehege. Den Orang Utan können also aussen ihre Gehege über die Besucher von Baum zu Baum mehr zu ihrem natürlichen Bedürfnis gerecht klettern und schwingen. Man hat von Anfang an getraut das den Tieren ihre Haus nicht verlassen und sich nicht auf unangenehme Weise zwischen den Besucher geben wollen. Die Bau-Art der Baumen macht das auch schwierig für den Tieren. Sie haben das also bis jetzt auch nicht getan.

 
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RE: Besuch im Ouwehands Tierpark in Rhenen, 17.6.2013

#2 von Frans , 24.06.2013 16:20

Viel benützen den Orang den Kletterbaumen leider nicht. Das hat auch damit zu tun, das den Orang früher diese Klettermöglichkeiten nicht hatten und, vielleicht dadurch, die Feinheiten des Kletter-und klauterberufs :whistle: vergessen haben. Nach die Einweihung der Kletterbaumen hat der Zoo der Sportler Epke Zonderland gefragt, ihre Orang versuchen zu lernen wie man am besten in Baumen klettert. :top:

Viel Erfolg hat er leider nicht. Den meisten Orang werden schuchter und ziehten sich ins Innengehege zurück. Nur eine Orang war oben im Baum und guckte interessiert was Epke so alles veranstaltete. Diese Orang zeigte auch, das er eigentlich schon ganz gut klettern kann! :cool:

Hier könnt ihr noch ein kurze Video davon sehen: http://jeugdjournaal.nl/item/178351-aap-...s-van-epke.html

Auf diesem Tag wird auch ein Orang-Baby nach Epke genennt; ich habe darüber früher schon berichtet: sehe RE: Besuch an Ouwehands Dierenpark in Rhenen 28.1.2011 (DE). Leider ist das Baby nach weniger wie ein Jahr gestorben. Das Tier würde Krank und war leider zu schwach zu überleben.

 
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RE: Besuch im Ouwehands Tierpark in Rhenen, 17.6.2013

#3 von Frans , 24.06.2013 16:21

Während mein Besuch von heute gab es keine Tieren in den Kletterbaumen. Dafür spielte aber ein Jungtier mit ein Büschel Gras auf das Rasen.





Ab und zu suchte er die Sicherheit seiner Mutter. Verständlich, wenn so'ne fremde alte Mann durch das Fenster spähnt. :shock:





 
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#4 von Frans , 24.06.2013 16:23

Nach eine lange Zeit bei den Eisbären bin ich ins Bärenwald gegangen.



Darüber habe ich euch schon früher etwas erzählt. Das Bärenwald in Ouwehands ist ein kleines ruhiges Wald von rund 3 Ha. Besucher können durch einen Tunnel durch das Gehege laufen und den Tieren beobachten. Den Tieren selbst - im Gehege leben neben den Braunbären auch Wolfen - entscheiden selbst ob sie sich aufhalten bei der Tunnel oder weiter weg im Wald. Meistens sind sie im Wald, aber ab und zu kommen sie doch näher. Menschen gucken ohne zu zahlen, ja wer woll das denn nicht!

Das meint aber, das man - was mir mehrmals passierte - durch das Wald lauft ohne den Tieren zu sehen. Wer das nicht gefällt, soll zuhause bleiben und sich ein Bilderbuch kaufen.

 
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#5 von Frans , 24.06.2013 16:24



Es gibt bei der Eingang kleine Schilder mit den Namen der Bären. Aber wenn man einige hunderten Meter weiter ist, lauft man nicht so schnell wieder zurück um zu sehen wie das Tier das man seht, heisst. Ich habe also ins Netz nachgeguckt. Diese Bär die mich neugierig beobachtete, ist warscheinlich Björna. Björna ist geboren in Schweden in 1994.

Sie wird gekennzeichnet durch ihre Fell das Pfeffer-und-Salz-farbig ist. Sie hat eine spitze Schnauze, lange Beine, sie ist frech und fröhlich, läuft viel und klettert gerne in Bäume.

Björna kam im Juli 1994 als Spielgefährte für Eisbärin Huggies zu Rhenen. Die besondere Geschichte von Huggies habe ich euch schon eher versprochen; das kommt nog. Mit mir braucht ihr viel Geduld! :whistle: Björna zog nach ihre gemeinsame Zeit mit Huggies um ins Bärenwald.

Björna geht ihren eigenen Weg, aber sie kann es prima mit der deutschen Bären Tory und Wolke finden.

 
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#6 von Frans , 24.06.2013 16:26





Diese Dame die hier so gemütlich am Zaun liegt, ist - wenn ich es gut gesehen habe - Mascha. Mascha ist eine dunkle, traditionell gebaute (i.e. etwas dickere ;-) ) Bärin mit flauschige Teddybären-Ohren. Sie ist geboren in Russland rund 1989.

Mascha war ursprünglich ein Zirkus-Bär im Moskauer Staats Zirkus. Sie musste das Publikum unterhalten durch das Klettern in einer hohen Stange wo obenin ein Paar Schuhe befestigt waren. Die Schuhe musste sie mit nach unten nehmen und anziehen. Hinter den Kulissen lebte sie in einer winzigen Zelle, wo sie sehr nervös geworden ist. Im Jahr 1994 werd Mascha stark unterernährt und in einem schlechten Zustand nach Rhenen geholt. Es dauerte eine Weile, aber schliesslich fand auch sie ihren Platz ins Bärenwald.

Mascha zeigt gelegentlich noch ihre stereotype Tanzschritte auf einer festen Stelle im Bärenwald. Ich habe das selbst das letzte Jahr noch gesehen - und auf einige stumpfsinnige Eltern mit ihre ebenso stumpfsinnige Kinder geschimpt die darum lachten. Warum Mascha das tut, weissen den Experten nicht genau. Forschung hat jedoch gezeigt, dass durch das stereotype Verhalten im Gehirn eine Substanz freigegeben wird, die das Tier ruhig macht.

 
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#7 von Frans , 24.06.2013 16:27







Es gibt viele Tieren die gern ins Wasser gehen. Ich habe mich nicht getraut an diese Bär ein Nam zu verbinden.



Ein der Wolfen im Gehege macht ein Mittagsschläfchen.



Diese Wolf ist sehr in der Hautung.

 
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#8 von Frans , 24.06.2013 16:28



In einen geschützten Bereich sah ich diese Bär bei die Mahlzeit. Meiner Meinung nach ist es Dadon, geboren in Russland in 1999.

Dadon hat einen ziemlich dunklen und vollen Fellmantel (braun-rot) und eine etwas lange Nase.

Dadon hat die ersten Jahre seines Lebens als Theater-Bär im russischen Kinder-Theater "Grossvater Durov Ecke" in Moskau verbracht. Im Dezember 2003 griff er seinen "Pfleger" an der an seinen Verletzungen starb. Damit niemand in Rache ihm etwas antun sollte, ging einen Mitarbeiter des Theaters auf der Suche nach einer alternativen Unterkunft für ihn. Schliesslich kam Dadon zu Alertis. Nach Monaten von Papierkram und organisieren des Transport konnte man Dadon am 18. Oktober 2004 mit freude ins Bärenwald begrüssen.

Dadon ist eine spielerische Bären. Das ist nicht jeder Bärenwald-Bärs Ding. Aber andere spielen schön mit ihm. Er liebt Wasser. Dadon hat seinen Namen von einem Märchen von Puschkin: "Das Märchen von der goldene Hahn". Der Name eines Zaren in dieser Geschichte ist Dadon.

Das Bärenwald beschreibt das Leben und die Quälereien die den Tieren erlebten ganz sachlich. Warscheinlich denkt man: Die Emotionen kommen beim lesen vonselbst. Und so ist es auch.

Was mir sehr gefallt, ist das gestorbene Tieren im Bärenwald nicht vergessen worden: http://www.alertis.nl/Berenbos/Oude-bewoners

Das soll man eigentlich für alle Zoobewohner machen, statt sie wie ein Objekt in eine Kollektion zu sehen. Ein Zootierengemeinschaft ist keine Briefmarkensammlung.

 
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RE: Besuch im Ouwehands Tierpark in Rhenen, 17.6.2013

#9 von Frans , 24.06.2013 16:29

Auf meine weitere Wanderung sah ich natürlich noch viel mehr schöne oder besondere Tieren. Oft weiss ich nicht genau wie sie heissen oder zu welcher Art sie gehören und geniesse ich nur das Ansicht. Dumme Holländer! :whistle:















Schon eher gesehen, und es wundert mich noch immer: Das Stachelschwein lebt zusammen mit Hahn und Hühner.

 
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#10 von Frans , 24.06.2013 16:31

Im Tierpark wird man mit einige Regelmass an die Vergangenheit erinnert. Teilweise erfreuhlich, wenn man seht wie sich den Umstände für Tieren verbessert haben. Teilweise traurig, wenn Geschichten (am Ende) schrecklich aufliefen.

Ich möchte euch ein davon zeigen. Es ist ein kriegs-Erinnerung von Cornelis Ouwehand, zur Zeit Direktor des Tierparks.

[mittig]Wenn ihr Dünnhautig seit, die nächste Eintrag bitte schnell weiterscrollen.[/mittig]

 
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RE: Besuch im Ouwehands Tierpark in Rhenen, 17.6.2013

#11 von Frans , 24.06.2013 16:34





"Unter dem Dröhnen der noch immer überfliegende Deutsche Maschinen mache ich der schweren Weg entlang den Raubtiergehegen, meine Nerven so gut wie möglich steuernd um die Tiere nicht unnötig leiden zu lassen. Ein nach eins sturzen meine Löwen, Tiger, Bären ...

Bis zum Ende warte ich mit Eisbärin Maxie und ihre beiden Jungen, der nur ein paar Monate alt und noch ungefährlich sind. Aber wenn ich die Mutter töte, sterben auch die Jungen. Maxie ist gerade beschäftigt ihre Jungen zu saugen. Mit in jeder Fordertatze ein Jung sitzt sie mit dem Rücken gegen den Felsen und lasst sie ihre Babys nach Herzenslust trinken.

Ich ziele das Gewehr, aber müss es wieder senken. Es gibt so eine nebligen Dunst vor meinen Augen. Zögerlich geht das Waffe wieder hoch, aber dann werfe ich es in einer rebellische Wutanfall so weit möglich weg von mir. Wenn es keine Soldaten in die nähe gibt, öffne ich schnell die Tür von das betonnen Innenkäfig und locke die drei dorthin.

Vielleicht machte ich es falsch, aber ich konnte nicht anders ..."





So überlebten Maxie und ihre zwei Kinder, durch der Direktor verborgen ins Innenkäfig, die Invasion. Nirgendwo in den Niederlanden wird so heftig gestreitet wie rund der Grebbeberg, wo das Tierpark liegt. Es war im mitte des Schlachtfeldes.

Maxie und ihre Kinder haben der krieg leider nicht überlebt. Das ist aber eine Geschichte die ich euch erspare.

Auf ein gegebener Moment musste das ganze Tierpark evakuiert worden. Aber wie evakuiert man hunderte Tieren - ohne Transportmöglichkeiten? Zur Fuss ... Es gab einen Exodus von biblischen Umfang.

In das letzte Jahr habe ich diese Geschichte kennen gelernt. Ohne Unterschied zu machen zwischen Schrecklichkeiten Tieren oder Menschen angetan: In mein ganzes Leben gab es kein Geschichte über dieser schrecklichen Zeit die mich mehr beruhrt und beeindrückt hat.

 
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RE: Besuch im Ouwehands Tierpark in Rhenen, 17.6.2013

#12 von Frans , 24.06.2013 16:35

[mittig]So ... jetzt können alle wieder ruhig weiterlesen ...[/mittig]

Im Ouwehands Tierpark sind den Eisbären nicht die einizge weissen Riesen.

Dort lebt auch eine weisse Löwen-Familie. Die Eltern Credo und Bandhura haben am 6. März 2013 zwei Kinder bekommen. Heute spielten sie im Aussengehege; ein schönes Gesicht, auch weil rund diese Tierart sich einige unangenehme Sachen scheinen vor zu tun und ausserdem viel Quatsch verkauft wird.

Auf Schilder liest man, das diese Tierart es schwierig hat in die Natur. Aber ... weisse Löwen gibt es nicht in die Natur; es sind durch Menschen gezüchtete Tieren. Nur so ein Beispiel von der Quatsch ... :flop:

Den junge Löwchen waren aber natürlich eine Freude an zu sehen.

Von Mutter Bandhura wirden sie genau überwacht ... (auch wenn es auf das Bild so ausseht ob sie gerade erwachte ... :whistle: )

 
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#13 von Frans , 24.06.2013 16:37

Hier einige Bilder von den wilde Tobereien der beide Kinder.













 
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RE: Besuch im Ouwehands Tierpark in Rhenen, 17.6.2013

#14 von Frans , 24.06.2013 16:39

Der Vater hat es natürlich auch schwer ... :cool:



Bei den Wildschweinen gab es jungen. Sie lagen gemeinsam in ihren Pool, herrlich in die Sonne. Es ist normalerweise eine Herausforderung ein Wildschwein so zu fotografieren, das man ihm anseht das er sich wohl fühlt - sie sehen gewohnlich sehr stoisch aus. Aber heute war's weniger ein Problem. :D







Nach ein letzten Besuch an den Flamingos war meine Zeit im Tierpark wieder vorbei.



Bis nächste Mal!

:winkewinke:
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RE: Besuch im Ouwehands Tierpark in Rhenen, 17.6.2013

#15 von water , 24.06.2013 19:02

Vielleicht den Farben nach zu urteilen, ein Deutschlandvogel :D ?


Vielen Dank für den interessanten Bericht und natürlich auch die Fotos. :clap:

 
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