Bärle, das neue Buch von Else Poulsen

#1 von Ludmila , 22.07.2014 15:06

Else Poulsen hat ein neues Buch geschrieben über die Bärin Bärle. Leider ist das Buch nur in Englisch verfügbar

http://www.amazon.de/Barles-Story-Amazin...ds=Else+Poulsen

Ralph aus London und Sarsam, die bei Mervi schreibt, haben über Kritik von Poulsen an dem Zoo Berlin berichtet. Ich habe das Buch noch nicht gelesen. Ich habe erst die Kritik durchgelesen und zusammengefasst.

Die Geschichte von Bärle
Eine erstaunliche Erholung von einem Leben als Zirkusnummer

Autor Else Poulsen -
In dieser inspirierenden und bewegenden Geschichte beschreibt die weltbekannte Tierpflegerin Else Poulsen, wie eine Eisbärin namens Bärle aus den schmutzigen, unmenschlichen Bedingungen eines Zirkus in der Karibik gerettet wurde. Bärle kam in den Zoo Detroit, wo Poulsen mit ihr gearbeitet hat. Es geht um die Gewöhnung der Bärin Bärle an die neuen Bedingungen. Der Leser kann miterleben, wie Bärle Beziehungen mit anderen Eisbären aufnimmt. Schließlich paart sie sich und bekommt ein Junges, das sie selbst aufzieht.

In dem Buch schreibt Poulsen auch über Knut.

Was geschah mit Knut, dem Eisbärbaby im Berliner Zoo? Was ist das die Tagesordnung des Tieres gegenüber der Tagesordnung eines Menschen?
Mit einer traumatisierten Bärin namens Tosca wurde im Zoo Berlin mehrmals gezüchtet. Im Dezember 2006 gebar sie Zwillinge, die sie erwartungsgemäß ignorierte. Die Jungen wurden von den Zoo-Mitarbeitern aufgenommen; ein Junge überlebte. Das war Knut. Dieses entzückende Jungtier wurde der Öffentlichkeit vorgestellt und die Knut-Manie fegte um den Globus. Millionen von Dollar verdiente der Zoo durch den Verkauf von Knut-Utensilien wie T-Shirts, Kinderbücher, Stofftiere und einer Vielzahl von anderem Müll und Schmuckstücken. Alle Aufmerksamkeit war darauf gerichtet, einen Blick auf das Baby Knut zu erhaschen, während die Mutter ignoriert wurde.
Tosca verbrachte ihre Tage mit Laufen: zwei Schritte vorwärts schreiten, dann vier kleinere Schritte zurück, während ihr Kopf mechanisch von Seite zu Seite schwang, so wie sie es acht Jahre lang in ihrem kargen Zement-Gehege getan hatte. Wie Bärle hatte Tosca zwölf zermürbende Jahre in einem Zirkus verbracht. Aber im Gegensatz zu Bärle wurde nichts getan, um ihr Trauma zu mildern. Während Millionen von Knut-Fans wütend über seine Fürsorge und sein veraltetes Gehege diskutierten, wurde die Entscheidung getroffen, Knut nicht nach Schweden zu senden, wenn sich die Gelegenheit bot, und er wurde zu einem "Berliner" erklärt. Knut, Tosca, und die anderen Bären im Zoo wurden nach der menschlichen Tagesordnung, nicht nach den Bedürfnissen der Bären, betreut. Im Ergebnis ist keiner der Bären gediehen. Knut starb im Alter von vier Jahren, und seine Mutter Tosca schreitet bis zum heutigen Tag.
Es gibt in dem Buch ein Kapitel „Ist das Leben eines Bären wichtig?“. In diesem Kapitel schreibt Poulsen unter anderem über Ihre Eindrücke aus dem Zoo Berlin. Else Poulsen war 2012 in Berlin, sie war im Zoo und sie hat Tosca gesehen.
Sie schreibt über Toscas Geburten in den Jahren 2005, 2006 und 2008. Sie schreibt über Knut und über Herrn Albrecht von PETA. Herr Albrecht meinte, dass Knut eingeschläfert werden sollte. Frau Poulsen meint, dass Knut nicht hätte geboren werden sollen, weil Tosca zu diesem Zeitpunkt durch ihre Zirkuszeit traumatisiert war.
Frau Poulsen schreibt, dass sie sich im Zoo Berlin 50 Jahre in die Vergangenheit versetzt fühlte. Das Gehege der Eisbären wurde 1969 gebaut und besteht aus Beton und Stein. Heutzutage ist bekannt, dass Beton und Stein psychische und körperliche Probleme bei Bären und anderen Tieren verursachen. Frau Poulsen meint, dass ein verantwortungsvoller Zoo, der nicht gleich sehr viel Geld für ein neues Gehege ausgeben kann, das alte Gehege durch Naturmaterialien verbessern und den Tieren Beschäftigungsmaterial anbieten kann.
Leider wurde im Zoo Berlin gar nicht getan. Tosca tanzt nach wie vor manchmal stundenlang auf dem Stein.
Es ist immer noch möglich Tosca zu helfen in dem man ihr ein Rehabilitationsprogramm wie Bärle anbietet. Es ist sehr wichtig den Bären Stroh zu geben, damit sie sich Schlaflager schaffen können. Die meisten älteren Zoos haben Angst, dass das Stroh die Abflüsse verstopfen wird. Diese Gefahr kann durch Gitter vor den Abflüssen verhindert werden.
Frau Poulsen appelliert an die Knutfans und den Zoo Berlin sich für die Verbesserungen einzusetzen.

 
Ludmila
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RE: Bärle, das neue Buch von Else Poulsen

#2 von Patricia Roberts ( gelöscht ) , 22.07.2014 19:37

Dear Ludmila, with all my respects, but this kind of information leads to nothing according to me. And although I do not want to question the authority of Mrs. Poulsen with regard to polar bears, I am not impressed by her findings. She is visiting Zoo Berlin in 2012, watching Tosca, making a video and preparing her judgment about the keeping of polar bears in Zoo Berlin and apparently even commenting on the keeping of Knut. OK JA, why not, she is having all rights, I suppose, but that does not mean that I am blindly following her findings and frankly said, I find her comments pretty cheap. And the following only expresses my personal views and therefore, it goes without saying that everybody is allowed to ignore and/or disagree with my words.
First of all, she is telling nothing new: we all know that the big enclosure needs decent improvements and is old. BUT, one big question, irrespective from where the money would come because that is actually only a technical detail, where will the three ladies go (at their age) and which zoo is prepared to host them for at least one year????? And that is according to me the minimum time needed to improve/rebuild their enclosure.
Second, during all these years, I knew that Tosca has given birth several times, but I never was aware of a "breeding program" or did I miss something? And therefore, I hope that the Berliners may clarify this point. But at least, she was given the opportunity to live amongst other polar bears and even to mate!! Which is also a very important aspect in the life of an animal and we all will remember that she was having a very good relationship with Lars. Actually, notwithstanding her signs of a certain discomfort/uncertainty or whatever one can call it, she made it to become the leading lady of the group and that is not nothing for a polar bear in her condition.
Third, referring to the words of Mr. Albrecht of PETA was according to me not very smart of her. He always stated that Knut should have been put to death and with her reaction, she is just repeating the same: better not being born is the same as not being kept alive. I always wrote it before on several occassions: we had OUR dreams with regard to Knut, but Knut has had his life and this young polar was able to make the best out of it. And his death was sad but I think that nobody is to be blamed. and most of all, we most probalby will never know the cause.
Fourth, she can make suggestions to improve the keeping of the polar bears, but she is definitely not having the right to blame Zoo Berlin and certainly not in a way that it looks as if Zoo Berlin is just an awful zoo for animals.
Fifth, she better should not compare Bärle with Tosca, they are two different bears with a different life and what works for the one is not neccesarily working for the other.
And last but not least, this chapter is published in the public area of Knutitis, in other words, nobody has to be a member and can read this chapter. We are here in the public area of Knutits posting our reports, albums, stories and the like, but I wonder whether - maybe apart from the Admins - we are aware of how many people can access this public area. Publishing such negative view on Zoo Berlin may result in a very reluctant position of other zoos to become connected to Knutitis or wanting to have any connection and therefore, I do not believe that Mrs. Poulsen is having the right to appeal on the Knut fans to enforce changes/improvements, especially not since Zoo Berlin is now having a new director. If she wants to express her wishes, she better should refrain from doing so and address her requests directly to the new management.

Patricia Roberts

RE: Bärle, das neue Buch von Else Poulsen

#3 von Gelöschtes Mitglied , 22.07.2014 19:38

Hallo Ludmilla,

deine Zusammenfassung liest sich sehr interessant, vielen Dank für das Übersetzen. Mit Bärle glückte also, was Tosca (für immer?) verwehrt bleibt. Ich habe mich selbst üerzeugen können, dass Kap nach seiner Rückkehr aus Hannover ein völlig veränderter Eisbär war, warum also sollte mit den Berliner Bärinnen nicht etwas Ähnliches glücken - wenn sie nur genügend Beschäftigung, und wie Frau Poulsen schreibt, Stroh und Naturboden bekommen. Ich hoffe sehr, dass mit dem neuen Zoochef sich doch noch einiges ändert. Und sicher hätte man, wie in dem Buch beschrieben, Knut nach Schweden bringen müssen, wer weiß ...

Herzliche Grüße
Frauke


RE: Bärle, das neue Buch von Else Poulsen

#4 von Ludmila , 22.07.2014 21:05

@Patricia Roberts
It is not my opinion. It is only information about the book.
I find that Else Poulsen did not write something, what we did not discuss in the past. She writes more about Tosca, who needed special rehabilitation program after her life in circus.
The things in the zoo Berlin are changing now. Maybe Tosca will get the right treatment against pacing. It is not only Tosca's problem, there are the other bears in the zoos, who have problems. Else Poulsen has an experience with working with bears. Why do not use her experiences?

The story about "Bärle" is lovely. There is no need to read criticism for you, if you do not like it. The book "Smiling bears" is interesting. There are the true stories about the bears.

 
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RE: Bärle, das neue Buch von Else Poulsen

#5 von Patricia Roberts ( gelöscht ) , 22.07.2014 22:03

Dear Ludmila, I am not blaming you for whatever and also, like I wrote, I am not questioning the knowledge and experice of Mrs. Poulsen. But exactly like you wrote, we all have discussed all these topics in the past over and over again. Most probably for not saying for sure, Tosca has needed a special rehabilitation program after her life in the circus and upon her arrival in Zoo Berlin. But I think that when I say that Zoo Berlin at that time did what they could is also not wrong (maybe, they could have done more, but I am not the expert). Fact is also that Tosca's behavior is not solely restricted to polar bears having spent years in a circus. You know Lumdila that I am open for any discussion, but after all these years of reading the same accusations again and again (and often I found them unfounded), I am becoming soo tired. OK, one can then say: if you do not like it, scroll down or ignore it. Well, the ultimate discussion of course is: is a zoo an appropriate place to keep wild animals of whatever species? I woul dsay: YES, but I am sure that a lot of people would say NO! Nevertheless, it is good that people can discuss such topics in a decent manner.
When it comes to the changes in Zoo Berlin: I am always happy to see these changes (small ones but cute ones), but Rome was not built in one day and therefore, we need to give the new management the time and the chance to make these changes.

Patricia Roberts

RE: Bärle, das neue Buch von Else Poulsen

#6 von Monika aus Berlin , 22.07.2014 22:58

Das Buch ist bestimmt interessant. Schade, dass es nur in englischer Sprache erhältlich ist.


Monika


 
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RE: Bärle, das neue Buch von Else Poulsen

#7 von Frans , 23.07.2014 11:12

Ludmila,

Vielen Dank für deine interessante Hinweis zu das Buch. Immer interessant die Sichtweise einer Pfleger(in) zu hören - das passiert viel zu wenig.
Vielleicht is vieles schon bekannt, aber Wiederholung auf Wiederholung finde ich nicht nutzlos. Am Ende wird sich etwas bewegen ... OK, direkte Aktionen wären schöner und besser, aber entweder die Welt entweder der Zoo ist ideal. Ich überdenke mich ob ich das Buch kaufen soll.


Frans

 
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RE: Bärle, das neue Buch von Else Poulsen

#8 von Rena † , 23.07.2014 15:07

Liebe Ludmila ,

danke für die Übersetzung der Ansichten von Else Poulsen. Viele Dinge sind bekannt, aber wie Frans schon schrieb: Steter Tropfen hölt den Stein. Der neue Chef hilft vielleicht den Bärenkurator seine Meinung über das Gehege und die Wasserunwälzung zu ändern.

Eswäre den GGs zu wünschen.
Rena


 
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RE: Bärle, das neue Buch von Else Poulsen

#9 von UrsulaL , 23.07.2014 22:35

Liebe Ludmila,

danke für Deinen Hinweis auf das Buch und für Deine Zusammenfassung.
Meine Englischkenntnisse sind jetzt nicht so groß, dass ich das Buch lesen könnte.
Ich glaube, dass sich bei den Eisbären im Berliner Zoo vieles zum Positiven verändern wird.

 
UrsulaL
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