Forum Übersicht - Besuch bei Lars und Andern im Zoo Wuppertal, 14.10.10

Am Donnerstag fuhren meine Schwester und ich nach Wuppertal, um Lars für zwei Tage zu besuchen.
Für mich war der Larsbesuch zwiespältig. Auf der einen Seite war ich erfreut, dass Lars sich so gut erholt hat, auf der anderen Seite auch sehr niedergeschlagen auf was für einer kleinen, heruntergekommenen Anlage er leben muss.
Am Donnerstag sah ich einen Eisbären der stundenlang hin und her lief. Das tat mir in der Seele weh.
Am Freitag bekam er einen mit kleinen Fischen gefüllten Ball ins Wasser geworfen. Zuerst wollte er nicht hinein, ging rückwärts vom Wasser weg. Auch drei weitere, ins Wasser geworfene Fische ließen ihn nicht umstimmen. Aber dann hörten wir ein Platschen und Lars kam von der anderen Seite angeschwommen. Und nun erlebten wir einen tauchenden und verspielten Lars. Das tat gut. Die Fische holte er jedoch während unserer Anwesendheit nicht aus dem Ball heraus. Zum friemeln hatte er wohl keine Lust.
Leider mussten wir dann kurz vor 14 uhr unsere Heimreise antreten. Nächstes Jahr komme ich auf jeden Fall zu einem weiteren Besuch zurück.
Am liebsten wäre es mir jedoch, wenn er eine bessere Heimat finden würde und man außerdem den Grund für seine Erkrankung heraus bekäme. So lebe ich in der Sorge, dass es für ihn noch nicht ausgestanden ist.
Da ich sehr viele Fotos gemacht habe, werde ich sie in zwei Teilen präsentieren.
Heute vom Donnerstag. Wie schon geschrieben lief Lars sehr viel hin und her, daher nicht ganz soviele Fotos von ihm. Dafür Tschuna, die anderen Tiger, die zwei Löwengruppen, die Polarwölfe und die Robben.


LG
BarbaraBerlin

Hallo Barbara,

ich freu mich sehr, wenn Ihr auch meint, dass sich Lars wieder gut erholt hat.

Ich wünsche ihm von Herzen, dass er in seinem Leben doch noch mal auf eine schöne Anlage mit Gesellschaft kommt.
Da weibliche Eisbärinnen in Europa aber eher selten sind, können sich die Zoos, die eine haben, die Anlage, wo sie hinkommen soll, ja sehr genau aussuchen
-und da gehört Wuppertal wohl eher nicht dazu.

Zu der Krankheit von Lars und Jerka ist mir vor einiger Zeit ein Spiegel-Artikel aufgefallen, den ich mal vesuche zu verlinken:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-72462724.html

Ob da ein Zusammenhang besteht, weiß ich natürlich auch nicht, aber es würde alles passen, was dazu an Infos kam.

Liebe Grüße
von Marion2

Sehr schöne Fotos, vielen Dank

cleo

Hallo Barbara,
Danke für dein Bericht und Bilder von Lars. Ich habe das Tier auch so erlebt, laufend wenn er 'nichts zu tun hat', und wunderbar verspielt wenn er ein Beschäftigung findet - ob es Spielzeug von Menschen ist, oder ein Aste, das macht ihm eigentlich nicht viel aus, habe ich gesehen. Mit beiden kan er Stundenlang spielen. Mit Spielzeug ist es aber so, das es mehr fragt von seine Fantasie; er kann mehrere Sachen damit anfangen wie mit, zum Beispiel, ein Aste. Das is auch warum ich persönlich find, das Spielzeug besser ist wie Beschäftigung mit Naturmaterialen. Aber das eine schliesst das andere nicht aus; eine Kombination ist natürlich auch gut.

Was ich mich abfrage: Ist das laufen von Langweiligkeit, oder ist es Instinkt? Und in das letzte Fall, sollen wir es wie etwas trauriges interpretieren, oder etwas natürliches?

Wie war es in Berlin mit Lars? In so weit ich weiss, hat er in Berlin weniger gelaufen. Ich weiss aber auch nicht ob das kein Probleme mit die Damen gegeben hatte, wenn er mehr gelaufen hat. Sein Berliner Damen hatten ein grosses Teil von das Gehege 'abgegrenzt'; ich meine: Lars hat kein Erlaubnis sich frei über die Anlage zu bewegen. Wie jetzt auch Knut und auch die Damen selbst nicht haben.

In diesen Sinne kan man sich abfragen, ob Lars' Teil des Berliner Gehege grosser war wie jetzt sein Wuppertaler Gehege - ich bin mir nicht ganz sicher wo er der grosste Raum hat... Und man kan sich auch abfragen, wo er der grosste Freiheit hat zu tun oder lassen was er will - in Wuppertal oder Berlin...

Das alles ist selbstverständlich nur meiner Meinung. Wenn man ruhig am Gehege steht und die Tiere anschaut, komme ich oft auf interessante - aber nicht immer richtige - Gedanken.


Frans

Liebe Barbara

Danke für den ersten Teil deine Bilder mit Eindrücken aus Wuppertal!
Ich finde Frans´Überlegungen recht interessant, würde aber Lars doch wieder Gesellschaft wünschen (es ist so traurig, weil er sich mit Jerka wirklich toll verstanden hat ).

Herzliche Grüsse
Crissi

Hallo Barbara!
Danke für den Bericht und die Bilder. Die Kleine Tschuna ist wunderschön. Wir haben sie am Samstag leider nicht gesehen. Die Löwen haben mich sehr beeindruckt. Sie haben auch sehr viel Platz. Es macht Spass die Löwen in Wuppertal zu beobachten.
Liebe Grüsse

Liebe Barbara

jetzt bin ich endlich dazu gekommen deine Bilder azusehen.

Du hast mehr Glück als wir gehabt, und Tschuna sehen können. Das ist ein richtiger Wonneproppen.

Danke für die schönen Fotos

Bea

Liebe Barbara,

endlich bin ich auch auf dieser Seite angekommen und möchte dir ganz herzlich für deine Bericht, deine Gedanken und vor allem die schönen Fotos danken.
Wie du bin ich froh, dass es Lars wirklich wieder besser geht und genau wie dir wird mir das Herz schwer, wenn ich die kleine und alte Anlage sehe, auf der er leben muss. Wie sehr wünsche ich diesem prächtigen und liebenswerten Tier, dass es mit einer Partnerin auf einer modernen und abwechslungsreichen Anlage leben kann .

Ich finde auch Marions Link und die Gedanken von Frans sehr interessant.

Gisela

Liebe Barbara,

da ich weiß, dass Dir Lars ganz besonders ans Herz gewachsen ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es für Dich schwierig war ihn so viele Stunden laufen zu sehen...
Ich empfinde bei den Larsberichten immer etwas zwiespaeltig. Auf der einen Seite freue ich mich natürlich, dass er sich offenbar so gut erholt hat, auf der anderen Seite... schaue ich mir die Fotos an und habe immer noch Probleme "unseren" Lars aus Berliner Tagen zu erkennen!

Da Wuppertal kein Geld hat eine neue Anlage zu bauen, waere es für Lars sicherlich das Beste in einen anderen Zoo mit größerer Anlage ziehen zu dürfen...

Liebe Grüße

Birgit

Liebe Barbara,

Deine Gedanken kann man gut nachvollziehen. Es tut gut, ihn zu sehen und zu beobachten, und es tut weh, ihn so eingesperrt zu sehen - allein, man denkt noch immer auch an Jerka.
Ein so stattlicher Eisbär in so seinem betonierten winzigen Gefängnis.
Ich spreche damit einfach unverblümt meine persönliche Meinung aus. Und ich bin ja nicht allein mit dieser!
Ich liebe Lars, und ich kann nur hoffen, dass er diesem Leben etwas abgewinnen kann... Ich werde nie aufhören, Besseres für ihn zu erhoffen - genau wie für Knut.

Schön, dass Ihr Beiden ihn besucht habt, und ein großes Dankeschön für die Berichterstattung!

Liebe Grüße,
Goldie