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Eismeerbaustelle im Tierpark: Eiszeit bei Hagenbeck

Der Tierpark-Chef Dr. Stephan Hering-Hagenbeck stellt das neue Eismeer vor. Eröffnung ist 2011 geplant. Ein Besuch auf der Baustelle....

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Frostiges Klima: Stephan Hering-Hagenbeck hinter einem Modell des Eismeers.
Foto: Patrick Piel

So muss ein Pinguin sich fühlen. Schneeflocken trudeln um den Kopf, eiskalter Wind bläst um die Nase, die Füße sind nicht gerade warm. Im Pulk geht es langsam über Schnee und Eis, Steine und gefrorenen Sand. Jetzt bloß nicht hinfallen, das würde alle anderen mitreißen. Das Einzige, das nicht ins Bild passt, ist die laute Männerstimme, die über die eingezogenen Köpfe schallt: "Und hier", sagt die Stimme voller Begeisterung, "hier müssen sie sich jetzt die neue Heimat der antarktischen Pinguine vorstellen."

Ortstermin auf der Eismeer-Baustelle im Tierpark Hagenbeck, gestern Vormittag. Es ist Fantasie gefragt, denn bisher steht nur der Rohbau. Aber mithilfe von Direktor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck, dem Mann zur Stimme, gelingt der Blick in die Zukunft der antarktischen Vögel in Hamburg. So viel steht fest: Es wird sportlich. "Trotz ihrer kurzen Stummelbeine können Pinguine hervorragend schwimmen, springen und lange Strecken laufen", sagt Stephan Hering-Hagenbeck. Und genau dies sollen die Besucher auf der knapp 500 Quadratmeter großen Anlage zu sehen bekommen. Dabei wird ein Trick helfen. Die Pinguine, eine rund 100 Tiere große Gruppe, bestehend aus Esels-, Zügel- und Königspinguinen, werden auf einer erhöhten Plattform leben und brüten. Aber nicht fressen. Dafür müssen sie erst aus 1,50 Meter Höhe ins Wasser springen. Dann können sie auf einer 35 Meter langen Bahn richtig Geschwindigkeit aufnehmen. Das wird vor allem dem Eselspinguin entgegenkommen, der mit rund 30 km/h der schnellste Schwimmer unter den Pinguinen ist. Aus dem Wasser klettern können sie nur an einer flachen Stelle am Ende des Beckens. Und nur hier wird täglich gefüttert. Wer jetzt zurück nach Hause auf die Plattform will, muss - übrigens parallel zu den Besuchern - über einen Steg mit eingearbeiteter Eisrutsche laufen.

Die Idee entstand vor zwei Jahren in der Heimat der Pinguine. Hering-Hagenbeck reiste damals mit dem Zoolandschaftsbauer David Lazenby in die Antarktis, um die Lebensgewohnheiten der Tiere zu studieren. "Wenn man dort steht, fühlt man sich wie auf einem anderen Planeten", sagt der Tierpark-Direktor, "und genau dieses Gefühl will ich transportieren." Seit seiner Rückkehr tüftelt er an jedem Detail. Die künstlichen Felsen und Steine sollen echt aussehen, denn Pinguine stehen lieber auf Stein als auf Schnee. Den wird es trotzdem geben, und er wird aus vier Deckenlöchern herabrieseln.

In der zweiten Jahreshälfte 2011 werden die ersten Pinguine die Anlage beziehen. Stephan Hering-Hagenbeck verhandelt zurzeit mit Zoos in Edinburgh (Eselspinguine) und den USA (Zügelpinguine). Schwieriger wird es mit den Königspinguinen. "Die werden wir uns aus verschiedenen Zoos zusammensuchen müssen", so der Direktor.

Mit sieben Grad und leichtem Wind werden es die Pinguine künftig angenehmer haben als die draußen lebenden Tiere und die Tierparkbesucher zurzeit. Aufgrund der Unwetterwarnung blieb der Tierpark Hagenbeck gestern für die Öffentlichkeit geschlossen. In den kommenden Tagen wird jeweils morgens entschieden, ob der Tierpark geöffnet wird. Wer einen Besuch plant, sollte vorher auf die Website http://www.hagenbeck.de sehen oder den Gästeservice unter 530 03 30 anrufen.

Quelle: Hamburger Abendblatt / 17.12.2010

Wow, das werde ich mir auf jeden Fall ansehen, wenn es fertig ist .

Gisela

???? Hiess es nicht neulich noch, man lässt sich noch Zeit und eröffnet 2012??

viewtopic.php?f=162&t=5921

LG

Christina

Hallo Christina,

ich bin auch ein wenig verwirrt, weil meine Info ist nach wie vor 2012.
Werde da mal nachfragen...