Zoo Dresden: Nimmersatte brüten gemeinsam

#1 von ConnyHH , 14.07.2016 23:54

Nimmersatte brüten gemeinsam
13.07.2016 / von Lars Kühl

Zitat
Bisher hatten die Störche im Zoo getrennte Territorien für ihren Nachwuchs. Doch dieses Jahr sitzen sie nebeneinander.


Immer hungrig: Der Nachwuchs der Nimmersatte reckt die Köpfchen zur Nahrungsaufnahme den Eltern entgegen. © René Meinig

Wer sie beobachtet, bekommt eine Ahnung, woher der Name stammt. Immer wieder recken die kleinen, grauen Federknäuel ihre Köpflein nach oben. Die Eltern kommen der quengelnden Aufforderung nach und stopfen ständig neue Nahrung in die Schnäbel ihres Nachwuchses. Nimmersatte scheinen fortwährend hungrig zu sein – allerdings unterscheiden sich die Vögel da nur wenig von anderen Arten.

Seit einem Monat haben die Störche jeweils zwei Küken. Und zwar beide Paare, die im Dresdner Zoo leben. Das ältere von ihnen kam vor 20 Jahren nach Sachsen und ist noch in freier Wildbahn in Afrika geschlüpft. Das jüngere ist dagegen schon in Gefangenschaft geboren – sie 2007 in Tschechien, er 2006 in Mannheim. Seit fünf Jahren sind sie nun in Dresden vereint. Ein gemeinsames Nest bauten sie von Anfang an, ihr erster Nachwuchs kam 2013 auf die Welt und lebt mittlerweile in Dubai, erzählt Zoo-Kurator Matthias Hendel. Das ältere Paar hat seit 2003 sogar bereits 28 Jungvögel großgezogen.

„Ins Gehege“ sind sich die Nimmersatte in der Ibisvoliere in all den Jahren nie gekommen. Ihre Territorien waren klar abgesteckt. Doch dieses Jahr ist alles anders. Denn die schneeweißen Vögel mit dem auffallend roten Kopf und dem langen, gelben, leicht gekrümmten Schnabel bilden erstmals eine gemeinsame Brutkolonie, sagt Hendel. „In freier Wildbahn machen sie das oft.“ Sie lassen sich dabei auch nicht von den schwarz-weißen, heiligen Ibissen aus der Ruhe bringen, die ihre Nester ebenfalls auf dem großen Podest gebaut haben. Auch die Löffler mit ihren witzigen, breiten Schnäbeln stören sie nicht. Die Vogelwelt arrangiert sich eben miteinander.

Dem Zoo gefällt‘s. Hendel befürchtet keine blutigen Machtkämpfe unter den Nimmersatten. Genügend Futter für den gierigen Nachwuchs ist auch immer da. Die Jungvögel werden noch einige Zeit ihr unscheinbares Aussehen behalten. „Damit sind sie besser getarnt“, erklärt der Mitarbeiter. „Außerdem wärmt sie ihr weiches Daunengefieder noch.“ Erst mit der Geschlechtsreife im Alter von drei bis vier Jahren sehen die Nimmersatte so farbenfroh wie ihre Eltern aus. Wahrscheinlich leben sie dann aber schon woanders.

In Europa gibt es neben Dresden nur noch zwei Tierparks, beide in Tschechien, in Prag und in Zlín, die die hübschen Störche züchten. Deshalb sind die Tiere bei anderen Zoos sehr begehrt.



Quelle vom Bericht:
http://www.sz-online.de/nachrichten/nimm...am-3442018.html



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